Das mag jetzt vielleicht ein etwas makaberer Start ins neue Jahr sein. Aber haben Sie sich auch schon mal gefragt, wann wohl Ihr letztes Stündlein schlagen wird? Die Antwort steht normalerweise in den Sternen.

Inzwischen natürlich auch im Internet, wo es von sogenannten Todesuhren geradezu wimmelt. Dort gibt man Geburtsdatum, Geschlecht und einige Gewohnheiten in Sachen Ernährung, Arbeit, Freizeit, Sport usw. ein – und zack: Schon erscheint der Termin des letzten Atemzugs. Und zwar exakt auf Jahr und Tag. Bei mir zum Beispiel klopft der Sensenmann am 3. März 2037 an die Tür. Nach anderen Todesuhren wiederum  am 2. Juli 2043. Beziehungsweise am 23. Juni 2047. Beziehungsweise am 8. Januar 2048. Beziehungsweise am 11. Oktober 2050.

Beziehungsweise am 23. Februar 2054. Beziehungsweise am 9. Dezember 2056. Damit weiss ich jetzt endlich: Sofern mich nicht zuvor eine unvorhergesehne Krankheit, ein Unfall, eine Laune der Natur oder ein finsterer Geselle den Weg allen Fleisches gehen lässt, werde ich sicher 73, 79, 83, 86, 90 oder 92 Jahre alt. Schon beeindruckend, diese Präzision. Davon könnten sich die Urheber der Abstimmungsprognosen zur Minarett-Initiative noch eine ziemlich grosse Scheibe abschneiden.