Waadtländer Wasser aus dem Bündnerland
Letzthin wurde uns in einer Beiz eine Flasche Mineralwasser der Marke Arkina serviert. Arkina? Bei mir wurden sogleich Kindheitserinnerungen wach. Erinnerungen an Wochenenden am Neuenburgersee. Dort war Arkina überall erhältlich. «Yverdon» stand anfangs gross auf der Etikette, später ein bisschen vornehmer «Yverdon-les-Bains».
Und jetzt? Auf der Etikette steht nur noch «depuis 1922». Erst auf der Rückseite finde ich den Hinweis, dass das Wasser aus der Arkina-Quelle in Rhäzüns stamme. Rhäzüns? Das Wasser kommt also nicht mehr aus dem Waadtland, sondern aus dem Bündnerland. Die Bündner haben einfach eine Quelle auf den Namen Arkina getauft.
Mich irritiert das. Obwohl ich eigentlich schon längst weiss, dass ein Telefunken-Fernseher aus jeder Ecke der Welt stammen kann – nur nicht aus Deutschland. Dass Puma-Schuhe zu fast 90 Prozent aus Asien kommen. Und dass ein Volkswagen aus Spanien oder Portugal, aus Russland oder Polen, aus China oder Indien stammen kann. Aber dass Neuenburger Mineral aus dem Bündnerland stammt, das ist mir neu.
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