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Jetzt ist der Moment gekommen, wo ich der Post einmal ein grosses Lob aussprechen muss. Denn kürzlich teilte sie der Öffentlichkeit mit: «Die Poststelle am Berner Bärenplatz wurde im ‹PostParc› integriert.» Mit dieser Formulierung haben die Schreiber der Mitteilung eigentlich einen Orden für Schönfärberei verdient. Denn selten habe ich eine schönere Umschreibung für eine unerfreuliche Nachricht gelesen.
Tatsache ist nämlich: Der Konzern hat zuerst die Bollwerk-Post geschlossen, dann die Kornhaus-Post und jetzt auch noch die Bärenplatz-Post. In der ganzen Berner Altstadt gibt es nur noch eine einzige Poststelle – beim Rathaus. Wieder einmal haben die Post-Chefs einige Zehntausend Kunden verärgert. Und trotzdem ist nicht die Rede von einem «Kahlschlag», sondern von einer «Integration». Wenn das keine Meisterleistung ist!
Allerdings muss ich anmerken: Die Medienverantwortlichen der Post könnten sich trotz allem noch ein bisschen verbessern. Der folgende Satz hätte sich nämlich auch noch gut gemacht: «Mit der Integration entspricht die Post einem Kundenbedürfnis.» Das wäre zwar kreuzfalsch, würde aber gut klingen.
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