Städtereisen sind eine schöne Sache. Nur leider meistens ziemlich teuer.
Teuer? Das muss nicht sein, wie der Schweizer Ableger der internationalen PR-Agentur Cohn & Wolfe herausgefunden hat.

Mit Blick auf einen ak­tuellen Hotelpreisindex teilte Cohn & Wolfe kürzlich mit: «Wer günstige Städte­reisen unternehmen möchte, der kann sich momentan auf die Spuren der europäischen Wirtschafts- und Finanzkrise begeben.» Aufenthalte zum Beispiel in Athen, ­Lissabon und Barcelona seien dieses Jahr markant günstiger geworden.

Und Demonstrationen, Streiks oder massenweise Arbeitslose gibts erst noch gratis dazu, denkt sich da der Leser.

Aber warum eigentlich nur auf den «Spuren der ­europäischen Wirtschafts- und Finanzkrise» wandeln? Warum empfiehlt Cohn & Wolfe nicht gleich, man solle auf den Spuren des Drogenkriegs in Mexiko wandeln? Oder auf jenen des Bürgerkriegs in Syrien? Die Hotels wären ­dort zurzeit sicher noch güns­tiger.

Immerhin: Bis jetzt hat sich noch keine PR-Agentur entblödet, Reise-Schnäppchenjägern die Städte Bagdad, Kabul oder Gaza-Stadt als Destination zu empfehlen. Aber wahrscheinlich ist das nur noch eine Frage der Zeit.