Inhalt
Letzthin machte sich der «Sonntags-Zeitungs»-Journalist Simon Bärtschi über die «Imagepfleger und Schönredner» in der Bundesverwaltung lustig. Diese würden über Weltbewegendes berichten wie etwa «die Sanierung des Brunnenbeckens im Innenhof des Bundeshauses West» und «den illegalen Handel mit Schals aus der Wolle von Tibetantilopen».
Der Bund, so Bärtschi, leiste sich für die Öffentlichkeitsarbeit 309 Vollzeitstellen. So viele wie noch nie. Und ein Drittel mehr als 2007.
Bundesratssprecher André Simonazzi wollte das nicht auf sich sitzen lassen. Er schrieb der «Sonntags-Zeitung» eine Entgegnung: Die Zahl der Öffentlichkeitsarbeiter in Diensten des Bundes sei seit 15 Jahren stabil. Journalist Bärtschi solle sich gefälligst besser informieren. Was Simonazzi verschwieg: Der Bund erhebt die Zahlen seit 2007 nach einer neuen Methode. Ein Vergleich über 15 Jahre ist gar nicht möglich. Gegenüber dem K-Tipp gibt Simonazzi das zu. Doch nun sagt er, auch die Zahlen von 2007 und 2015 seien nicht vergleichbar. Klar sind damit drei Sachen:
- Der Bund verfügt über keine brauchbaren Zahlen.
- Trotzdem behauptet Simonazzi, diese Zahlen seien stabil.
- Sinnvoll wäre die Gründung eines neuen Verwaltungszweigs. Der K-Tipp schlägt vor: Bundesamt für Desinformation.
Kommentare zu diesem Artikel
Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar hinzuzufügen
Sind Sie bereits Abonnent, dann melden Sie sich bitte an.
Nichtabonnenten können sich kostenlos registrieren.
Besten Dank für Ihre Registration
Sie erhalten eine E-Mail mit einem Link zur Bestätigung Ihrer Registration.
Keine Kommentare vorhanden