«Mengenmässig schneit es am Nachmittag nicht viel.» Und: «Temperaturmässig wird es in der Nacht eiskalt.» So und ähnlich tönen die Wetterprognosen auf Radio DRS tagtäglich. Fast könnte man meinen, die Prognostiker erhielten für jedes «-mässig» ein Extrahonorar. Aber wahrscheinlich wollen sie sich nur sprachmässig besonders gewählt ausdrücken. Damit sie uns eindrucksmässig imponieren können.

«Es schneit nur wenig» oder «In der Nacht wird es eiskalt» würde als Information vollauf reichen. Aber das klingt halt nicht so wissenschaftlich. Eigentlich hätten sich Vertreter anderer Branchen diese Masche der Wetterprognostiker längst zu eigen machen können:

  • Kellner: «Weinmässig könnte ich Ihnen einen Bordeaux anbieten.»
  • Kleiderverkäufer: «Aussehensmässig steht Ihnen die Hose gut.»
  • Kantonschemiker: «Hygienemässig sind viele Restaurantküchen schmuddelig.»
  • Metzger: «Saumässig ist das ein feiner Schinken.»

Womit wir bereits einen kleinen Gratis-Tipp für die Wetterprognostiker hätten: «Temperaturmässig wird es saumässig kalt.»