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16.04.2012
Zugegeben: Werbung für WC-Papier ist heikel. In einer Putzmittel-Reklame lässt sich gut zeigen, wie der Reiniger jeden Dreck mit einem Wisch entfernt. Und wie eine Hausfrau bzw. ein Hausmann nach getaner Arbeit stolz in der blitzsauberen Küche steht.
Doch bei WC-Papier will niemand sehen, wo und wie man es braucht. Wie lässt es sich also beim Publikum beliebt machen?
Am besten mit Ganzkörper-Werbung. Das zumindest hat man sich wohl bei Hakle gedacht. In ihrem Coop-Inserat zur «neuen, samtweichen Hakle Limited Collection» zeigen sie ein hüftschwingendes Model – eingehüllt in mehrere Lagen WC-Papier.
Ich staune, wie findige Werber simples WC-Papier zum Designerkleid veredeln. Was kommt wohl als Nächstes? Etwa eine Reklame für geblümte Toiletten-Feuchttücher, die man wie ein Werk von Van Gogh rahmen und an die Wand hängen kann? Oder eine für WC-Papier in der Qualität einer strapazierbaren Banknote, mit entsprechendem Aufdruck? Dann wäre zumindest
der Zusatz «Limited Collection» kein Witz.
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