Nicht alle sind Dauerläufer

Im «Kassensturz»-Test langsamer E-Bikes erhielten nur sechs der zwölf Velos das Gesamturteil «gut».

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K-Tipp 09/2014

07.05.2014

Thomas Vonarburg

Für den «Kassensturz» prüfte die Berner Fachhochschule in Biel zwölf Elektrobikes mit Tretunterstützung bis 25 km/h. Preisspanne: 1500 bis 4000 Franken. Getestet wurden Ausstattung, Funktionalität und Fahrgefühl, aber auch Akkuleistung und Stärke der Pedalunterstützung.

Testfazit: Zwar wurden der Wirkungsgrad der Motoren und die Reichweite in den letzten Jahren erhöht. Dennoch schnitten Velos mit Frontmotor schlechter ab...

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Testfazit: Zwar wurden der Wirkungsgrad der Motoren und die Reichweite in den letzten Jahren erhöht. Dennoch schnitten Velos mit Frontmotor schlechter ab. Einer der Gründe: Der Frontmotor muss ohne Sensorik auskommen, weshalb er nicht merkt, wie viel der Mensch pedalt.

Hauptmangel der kritisierten E-Bikes ist die ungenügende Reichweite. Immerhin: Laut den Bieler Fachleuten wurden die Akkus im Vergleich zu früher leistungsfähiger, aber nicht schwerer.

Diese E-Bikes erhielten die Gesamtnote «gut»:

Cresta «Giro» (Richtpreis: Fr. 3849.–)
Flyer «C8.1 new Generation» (Fr. 3790.–)
Bergamont «E-Line CN 360» (Fr. 3298.–)
Stöckli «E-Terra» (Fr. 3790.–)
Villiger «Blenio Plus» (Fr. 3799.–)

«Saldo» hat E-Bikes mit Tretunterstützung bis 45 km/h getestet. Schwerpunkte: Praxistauglichkeit und Sicherheit (Ausgabe 8/13). «Gut» und evtl. noch als Vorjahresmodelle günstiger erhältlich:

Flyer «T10 HS»(Fr. 4490.– )
Stromer «Elite Power 48» (Fr. 4550.–)
Wheeler «E-Allterra Bionx HS» (Fr. 3990.–)
Raleigh «Dover 40» (Fr. 4990.–)

E-Bike kaufen: Preise vergleichen lohnt sich

Die wichtigsten Tipps zu E-Bikes, Akkus und Helmpflicht.

Rahmen, Bremsen: Vor dem Kaufentscheid Testfahrten in flachem und hügeligem Gelände machen. Dabei prüfen, wie einfach sich das Velo ohne Motorunterstützung fährt und wie gut sich die Unterstützung regulieren lässt. E-Bikes sind schneller und schwerer als normale Velos. Deshalb sollte man beim Kauf auch besonders auf einen robusten Rahmen und gute Bremsen achten. Tests von K-Tipp, «Saldo», Stiftung Warentest und «Ökotest» zeigten übereinstimmend: Am heikelsten sind Rahmen und Bremsen.
Sattelhöhe, Lenker: Als bequemste Haltung gilt, wenn der Oberkörper während des Fahrens ca. 45 Grad nach vorne gebeugt ist und die Arme einen rechten Winkel zu den Lenkergriffen bilden.
Preis: Ein Einkauf im Ausland kann sich lohnen, wie der K-Tipp in einem Preisvergleich mit Deutschland gezeigt hat (Ausgabe 6/13). Grösste Preisdifferenz: fast 800 Franken. Es geht aber auch umgekehrt: Das Stromer-Modell «Elite V1» war damals bei der Migros günstiger.
Praxistipps: So vergrössert man die Reichweite des E-Bikes: wenig Gepäck, möglichst früh schalten, niedrigste Motorunterstützung wählen, Pneus satt aufpumpen und Kette gut schmieren.
Akku: nicht unnötig in die Sonne stellen – das reduziert die Kapazität. Auch bei Kälte kann der Akku eines E-Bikes Schaden nehmen. Effizienten Schutz bietet z. B. Luftpolsterfolie. Im Winter die Batterie getrennt vom Velo aufbewahren, und zwar in Räumen, in denen die Temperatur nicht unter 7 Grad fällt (optimal: 10 bis 20 Grad). Der Akku sollte nie weniger als halbvoll sein. Deshalb den Stand regelmässig checken und die Batterie bei Bedarf nachladen.
Helm: Für E-Bikes mit Tretunterstützung bis 25 km/h oder einer Höchstgeschwindigkeit von 20 km/h mit reiner Motorleistung brauchts keinen Helm.Für E-Bikes mit Tretunterstützung über 25 km/h oder mehr als 20 km/h mit reiner Motorleistung gilt Velohelmpflicht.
Für Bikes mit Tretunterstützung bis 45 km/h oder einer Höchstgeschwindigkeit mit reiner Motorleistung über 20 km/h ist ein Mofahelm obligatorisch.
Weitere Infos: Astra.admin.ch/Dokumentation/Suchen: «Helme für E-Bikes»
Rechtliches: Das Mindestalter fürs Fahren von Elektrovelos beträgt 14 Jahre. Mit Motorrad- oder Auto-Führerausweis darf man jeden E-Bike-Typ fahren.

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