Nordisch gehen mit Preisen zum Davonlaufen
Das Angebot an Stöcken fürs Nordic Walking ist riesig. Ein Preisvergleich zeigt: Wer sie online bestellt, spart bis 30 Franken.
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K-Tipp 05/2008
10.03.2008
Susanne Rufer
Nordic Walking hat sich in den letzten Jahren als Sportart etabliert. Entsprechend gross ist die Palette an Stöcken, mit denen der Sporthandel ein gutes Geschäft macht: Sie sind teuer. Die Luxusmodelle der weltweiten Marktführer Leki und Exel kosten bis zu 230 Franken. Stöcke für Einsteiger sind jedoch bereits ab 80 Franken erhältlich. So oder so – viel Geld für wenig Material. Die hohen Preise rechtfertigen die Importeure mit teuren, patentierten T...
Nordic Walking hat sich in den letzten Jahren als Sportart etabliert. Entsprechend gross ist die Palette an Stöcken, mit denen der Sporthandel ein gutes Geschäft macht: Sie sind teuer. Die Luxusmodelle der weltweiten Marktführer Leki und Exel kosten bis zu 230 Franken. Stöcke für Einsteiger sind jedoch bereits ab 80 Franken erhältlich. So oder so – viel Geld für wenig Material. Die hohen Preise rechtfertigen die Importeure mit teuren, patentierten Technologien.
Der K-Tipp verglich bei einer Stichprobe die Preise. Resultat: Es gibt nur vereinzelt markante Unterschiede von Anbieter zu Anbieter (Tabelle im pdf-Artikel). Viele Händler halten sich offensichtlich strikt an die «Preisempfehlung» der Importeure.
Bezüglich Preis positiv aufgefallen ist Ochsner Sport: Einzelne Modelle kosten bis zu 20 Franken weniger als bei der Konkurrenz. Für ein Paar Leki Prestige Alu zahlt man gar nur 99 statt 149 Franken. Allerdings waren bei Ochsner Sport Anfang März noch nicht alle neuen Modelle eingetroffen.
Stöcke gibts aber auch bei Onlineshops. Wer beim internationalen Anbieter Sport-Tiedje bestellt, spart bei einzelnen Modellen über 30 Franken. Nachteil: Man kann die Stöcke nicht ausprobieren. Es lohnt sich übrigens kaum, für Stöcke ins Ausland zu fahren. Die drei verglichenen Modelle sind in Deutschland nur dann einiges günstiger, wenn die Mehrwertsteuer von 19 Prozent zurückgefordert wird.
Jedes Jahr noch ausgefeiltere DetailsDas Angebot an Stöcken ist so vielfältig, dass Einsteiger bei der Wahl meist überfordert sind. Denn die Hersteller warten jedes Jahr mit neuen Details auf, welche die Stöcke verteuern und die Kunden verwirren. So sind einzelne aktuelle Modelle mit raffinierteren Schlaufen- und Griffsystemen ausgestattet, die laut «eingefleischten» Nordic Walkern jedoch meist überflüssig sind.
Tipps für den Stock-KaufRichtige Stocklänge: Wenn der Stock senkrecht auf dem Boden steht, bildet der Unterarm einen rechten Winkel. Oder: Körpergrösse x 0,66 bis 0,7. Beispiel: Für einen 170 cm grossen Sportler ergibt sich so eine Stocklänge zwischen 112 und 119 cm. Für Anfänger eignen sich kürzere Stöcke, für Fortgeschrittene auch etwas längere.
Griff und Schlaufe: Sie sollen bequem in der Hand liegen und den ständigen Wechsel zwischen Loslassen und Fassen der Stöcke leicht machen.
Schuhe: Einsteiger wählen Schuhe mit einem griffigen Profil. Geübte Sportler, die in flachem Gelände laufen, benutzen Schuhe mit einer dünnen, flexiblen Sohle. Der Vorfussbereich des Schnürschuhs sollte weit und flexibel sein. Knöchelhohe Schuhe sind ungeeignet.
Technik: Auch wenn das Erlernen von Nordic Walking keine Hexerei ist, lohnt sich ein Einführungskurs. Grund: Nur wer richtig walkt, bewegt rund 85 Prozent der Muskeln.
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