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17.02.2016
An einem Freitag landete ich um 22 Uhr in Zürich-Kloten. Mein Reisegepäck hätte von den SBB nach Bad Ragaz geliefert weden sollen – wofür ich ja bezahlt hatte. Nur: Am Samstagabend um 18 Uhr war der Koffer noch immer nicht eingetroffen. Einen so miesen Service können sich nur die SBB leisten.
Ruth Eggenberger, Maienfeld GR
Um die Politiker für die Probleme zu sensibilisieren, welche die normalen Kunden mit den SBB haben, sollte man ihnen alle Vergünstigungen im öffentlichen Verkehr streichen. Erst wenn die Politiker selber am Schalter anstehen müssen, um ein Billett zu kaufen, und sich nicht gemütlich in die 1. Klasse setzen können, ohne etwas dafür zu tun, verstehen sie vielleicht, was uns beschäftigt.
Thomas Schumacher, Malters LU
Die SBB zocken ihre Kunden nicht nur bei den Ticketpreisen ab. Auch beim telefonischen Callcenter wird mit Fr. 1.29 pro Minute tüchtig abgesahnt.
Karl Szabo, Zürich
Früher zahlte ich für die Strecke Dietikon–Brugg mit der Mehrfahrtenkarte Fr. 23.40 für sechs Fahrten. Neu sind es nun 36 Franken. Man kann doch nicht mir nichts, dir nichts so viel draufschlagen!
Martha Meier-Bruggisser, Zürich
Wenn ich mit dem Zug von Zürich nach Aarau fahren will, bin ich gezwungen, auch für die Zone 110 in Zürich und die Zone in Aarau zu zahlen. Dabei zahle ich mit meinem ZVV-Jahresabo ja bereits für die Nutzung der Zone 110 in Zürich. Und in Aarau brauche ich weder einen Bus noch sonst ein öffentliches Verkehrsmittel.
Marianne Moll, Zürich
Ab Juni verkehrt laut SBB zwischen St. Gallen und Chur «neues Rollmaterial», das in der übrigen Schweiz zum Teil schon über zehn Jahre im Einsatz ist. Damit müssen wir in der Ostschweiz mit ansehen, wie die Bahn anderswo sehr viel Geld ausgibt, während wir wieder einmal auf Almosen warten. Ein herzliches Dankeschön an die Führung der SBB, die uns wieder einmal am Narrenband vorführt.
Paul Jäger, Goldach SG
SBB-Boss Andreas Meyer mit seinem skandalös hohen Lohn profiliert sich in den Medien gerne mit der Präsentation immer schneller werdender Verbindungen zwischen den Grossstädten. Auf der Strecke bleiben jedoch vernünftige Anschlüsse und Verbindungen in Randzeiten auf dem Land.
Frank-P. Jagdt, Beinwil am See AG
Am Bahnhof Zürich-Wiedikon wollte ich die S-Bahn nehmen. Fünf Minuten vor Abfahrt war ich auf dem Perron. Meine Mehrfahrtenkarte konnte ich nicht entwerten, da der orange Entwertungsapparat defekt war. Deshab hetzte ich die Treppe runter und wieder hoch, um meine Karte am Billettautomaten zu entwerten. Nur: Dies war nicht möglich. Auch nach verzweifeltem Suchen in der ganzen Bahnhofshalle fand ich keine Entwertungsmöglichkeit. Da ich eine wichtige Sitzung hatte, bestieg ich den Zug trotzdem. Im Zug kam ein Kontrolleur und verpasste mir einen Busse, da ich kein gültiges Billett hatte. Mein Einwand, es habe kein funktionierender Entwertungsautomat zur Verfügung gestanden, fruchtete nichts. Fazit: Die SBB machen die Kunden für ihre eigene Unzulänglichkeit, sprich defekte Infrastruktur, verantwortlich und unterstellen ihnen dabei noch Betrugsabsicht.
Ariane Werder, Zürich
Ich kaufte am Bahnschalter in Muhen AG Einzeltickets. Zur Überprüfung, ob ich auch tatsächlich die richtige Fahrkarte habe, musste ich im Internet die Zonenpläne der A-Welle Aargau und des Zürcher Verkehrsverbunds konsultieren. Und siehe da:
Es fehlte eine Zone. Ich wäre also ungewollt ein Schwarzfahrer geworden!
Urs Gübeli, Hirschthal AG
Die SBB erhöhen die Preise und bauen parallel dazu die Leistungen ab. Und die SBB-Spitze bezieht hohe Löhne. Gleichzeitig werden jährlich Millionen in sinnlose Werbung gesteckt. Doch wozu brauchen wir Hochglanzprospekte und dreisprachige Broschüren, wenn wir keinen Sitzplatz mehr haben! Wir Pendler aus der Ostschweiz schätzen es deshalb, zwischendurch den Komfort im österreichischen Railjet geniessen zu dürfen.
Ursula Mägerle, Buchs SG
Ja, wir ärgern uns auch über die langen Wartezeiten am Bahnschalter, dort, wo man gerne Auskünfte einholen würde. Die SBB müssen sich deshalb nicht wundern, wenn die Kunden zum Beispiel Euro-Billette online im Ausland kaufen.
Doris und Richard Schneider, Kägiswil OW
Die Post macht Geschäfte mit Verstorbenen, wie dieser Fall belegt: Eine ältere Frau musste kurzfristig ins Pflegeheim, weshalb eine Angehörige bei der Post eine vorerst dreimonatige Umadressierung anordnete. Kosten: 66 Franken. Weil die betagte Frau kurze Zeit später verstarb, musste die Angehörige die Post nun an sich selber umadressieren lassen. Die günstigste Variante für einen Monat: 34 Franken. Die bereits bezahlten 66 Franken wurden ihr jedoch nicht angerechnet.
Gret Gut, Langendorf SO
Unterschriftenbogen: Angefangene Bogen jetzt zurücksenden!
Mit der Volksinitiative «Pro Service public» wollen der K-Tipp und «Saldo» dafür sorgen, dass Bundesbetriebe wie SBB, Post und Swisscom den Bürgern einen guten und bezahlbaren Service bieten.
Unterschriftenbogen können Sie bestellen bei K-Tipp, «Pro Service public», Postfach 431, 8024 Zürich, über Tel. 044 266 17 17 oder unter www.pro-servicepublic.ch herunterladen. Wichtig: Auf einem Bogen dürfen sich nur Stimmberechtigte derselben politischen Gemeinde eintragen. Senden Sie bitte auch nicht voll ausgefüllte Listen ein!
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