Zwei von drei Beschäftigten in Schweizer Büros leiden unter Verspannungen an Nacken, Schultern und Rücken. Das zeigt eine Studie der Fachhochschule Luzern. Dagegen sollen elektrische Massagegeräte helfen. Hersteller und Verkäufer versprechen zum Beispiel «tiefenwirksame Muskelentspannung und Entspannung in kurzer Zeit».
Geräte für den Rücken insgesamt besser
Der «Kassensturz» hat solche Werbeaussagen überprüft und je vier Massagegeräte für den Rücken und für den Nacken von einer Fachjury testen lassen. Die Geräte kosteten zwischen 60 und 300 Franken. Die Experten wollten wissen, wie wirksam die Geräte sind. Zudem prüften sie Bedienung, Qualität des Materials und Funktionalität.
Ergebnis: Die Geräte für den Rücken wirkten insgesamt besser als die für den Nacken. Als einziges Produkt schaffte das Rückenmassagegerät von Beurer eine gute Note. Es hatte die beste Massagewirkung, und das Material war gut verarbeitet.
Nur für Gesunde geeignet
Zwei Geräte für den Nacken und eines für den Rücken fielen im Praxistest durch. Abzüge erhielten sie für eine geringe Massagewirkung oder weil sie unangenehm auf der Haut und schlecht abwaschbar waren. Zudem war die Bedienung auf dem Display während der Massage teils kaum möglich, und bei Nackenmassagegeräten rutschten die Handgriffe aus der Halterung.
Wichtig: Laut der «Kassensturz»-Fachjury sollten nur Gesunde solche Geräte verwenden. «Für Menschen mit Rückenleiden können sie schädlich sein.»
Rückenmassagegeräte
Gesamtnote «gut»:
- Beurer Shiatsu Therapy MG 300 (Fr. 219.95; eingekauft bei Media-Markt)
Gesamtnote «genügend»:
- Homedics CBS-1000 Shiatsu Max Luxusmassagegerät für Rücken und Schultern (Fr. 299.–; Wellnessproducts.ch)
- Mynt M 2510 (Fr. 109.95; Conrad.ch)
Nackenmassagegeräte
Gesamtnote «genügend»:
Das sollten Sie bei Massagen beachten
Viele Leute lassen sich lieber von einem Menschen als von einer Maschine massieren. Es gibt diverse Arten von Massagen. Der K-Tipp erklärt die Unterschiede.
Ayurvedische Ölmassage: Im Idealfall werden die rechte und die linke Körperseite synchron von zwei Masseuren oder Masseurinnen behandelt. Ziel ist es, das Gleichgewicht von Körper, Geist und Seele herzustellen.
Traditionelle Thaimassage: Eine Mischung aus sanfter Bewegung, Dehn- und Streckübungen, rhythmischer Druckmassage und Reflexzonenbehandlung. Sie soll Verspannungen und Blockaden entlang den Energiebahnen des Körpers lösen. Die Behandelten bleiben in der Regel bekleidet, die Massage wird ohne Öl ausgeführt.
Shiatsu: Die Lebensenergie soll mit sanftem Druck und dem Massieren von Akupressurpunkten an Ellenbogen
Unterarmen, Handkanten, Knien und Füssen angeregt werden. Shiatsu wird auch «Kunst der achtsamen Berührungen» genannt.
Hot-Stone-Massage: Ausgewählte Körperstellen werden mit erhitzten Steinen stimuliert. Der Masseur legt einige Steine auf den Körper und massiert aktiv mit anderen Steinen. Die Wärme soll Verspannungen im Körper lösen.
Bei der Wahl des Masseurs oder der Masseurin sollte man folgende Punkte beachten:
Lassen Sie sich die Diplome der absolvierten Ausbildungen zeigen.
Lassen Sie sich die Massageräume zeigen, und achten Sie auf die Hygiene. Hat es separate Umkleidekabinen, WC und Dusche?
Formulieren Sie Ihre Bedürfnisse, und informieren Sie über allfällige Körperleiden. Fixieren Sie Kosten und Dauer der Massage.
Sagen Sie beim Buchen, ob Sie ein Mann oder eine Frau massieren soll.
Klären Sie im Massageinstitut ab, ob Ihre Krankenkasse allenfalls einen Teil der Kosten übernimmt.