Kein Zuckerzusatz, keine Konservierungsstoffe: Frisch gepresster Fruchtsaft ist unschlagbar. Rasch konsumiert, versorgt er den Körper zudem mit vielen Vitaminen und Mineralstoffen. Allerdings: Zuerst muss der Saft aus der Frucht gedrückt werden – je nach Presse eine kräfteraubende oder schmierige Angelegenheit, wie der Kassensturz-Test zeigt. Vier Studierende und ein Assistent des «Instituts Industrial Design» der Fachhochschule Nordwestschweiz in Aarau haben neun mechanische Modelle zwischen 2 und 90 Franken unter die Lupe genommen. Das Hauptkriterium des Praxistest war: Wie gut lassen sich die Früchte auspressen? Bewertet wurden aber auch Konstruktion und Stabilität.

Die Note «sehr gut» erhielt der Good Grips von Oxo. Er ist in Warenhäusern und im Fachhandel erhältlich. Ein Tester: «Die klar beste Presse. Mit keiner anderen war der Saft so schnell draussen.» Die Tester lobten zudem den geringen Kraftaufwand zum Auspressen einer Frucht. Mit 18 Franken gehört der Good Grips aber nicht zu den günstigsten Modellen im Test. Ein «gut» erhielten die Leifheit-Zitruspresse und das Modell Chrom aus der Migros. Auch sie überzeugten mit einer guten Saftausbeute.

Charm von Ikea, mit Fr. 1.95 das günstigste Modell im Test, vermochte nicht zu überzeugen. Zu gross sei der Kraftaufwand und zu mager das Ergebnis, so die Tester. Ein «ungenügend» erhielten auch die Pressen Frutissimo von Moha und Juicy Salif von Alessi. Letztere fällt vor allem durch ihr Design auf, das aber nicht praxistauglich ist. Hersteller Alessi schreibt: Juicy Salif sei nicht nur ein Haushaltsgegenstand, sondern auch ein Ausstellungsstück. Und Frutissimo-Hersteller Moha betont in seiner Stellungnahme, dieses Produkt sei ein Mehrzweckartikel, nicht nur eine Zitruspresse.