Whatsapp ist ein Mitteilungsdienst wie SMS. Der Unterschied: Per SMS kann man jeden Handybesitzer anschreiben, bei Whatsapp hingegen nur Leute, die diese App auf ihrem Smartphone ebenfalls installiert haben.
Die Vorteile von Whatsapp gegenüber SMS: Die Anwendung ist – abgesehen von Internetkosten und einer Gebühr von einem Franken ab dem zweiten Jahr – gratis. Und man kann neben Texten auch Bilder, Videos und Sprachmitteilungen verschicken. Zudem können mehrere Leute in einer Gruppe miteinander kommunizieren. Neuerdings kann man per Whatsapp auch noch kostenlos telefonieren.
Lesen Sie auf dieser Doppelseite, wie sich Whatsapp mit mehreren Geräten nutzen lässt.
Whatsapp am PC:
Wer in einen Browser die Adresse Web.whatsapp.com eintippt, kann seine Mitteilungen direkt am PC verfassen und die Antworten dort lesen.
Beim ersten Aufruf erscheint auf der Internetseite ein Punktemuster. Es muss mit der Smartphone-App abfotografiert werden. Dazu tippt man oben rechts auf die drei Punkte und wählt «Whatsapp Web». Nun richtet man die Handykamera auf den PC-Bildschirm und lässt den Code vom wandelnden grünen Strick abtasten.
Achtung: Wenn man Whatsapp via Browser benutzt, muss das Handy mit dem Internet verbunden bleiben. Das kann im Ausland sehr teuer werden.
Whatsapp kann man nur je auf 1 Handy und 1 Computer betreiben. Meldet man sich an einem zweiten Computer an, wird die Verbindung zum ersten gekappt. Das Gleiche passiert, wenn man die App auf zwei Handys benutzt.
Whatsapp auf dem Tablet:
Auf Android-Tablets lässt sich Whatsapp auch mit dem Internetbrowser Chrome nutzen. Dabei muss der Browser im Desktop-Modus laufen. Dazu tippt man in Chrome oben rechts auf die drei Punkte und versieht den Eintrag «Desktop-Version» mit einem Häkchen.
Im Gegensatz zum iPad kann man auf den meisten Android-Tablets die App installieren. Mit diesem Trick gehts: Im Browser von der Internetseite https://www.whatsapp.com/android/ die APK-Datei auf das Tablet laden. Zuerst unter «Einstellungen, Sicherheit, Unbekannte Herkunft» die Installation fremder Apps zulassen. Erst dann kann man die APK-Datei durch Anklicken auf dem Tablet installieren.
Die Warnmeldung, dass die App nicht auf Tablets funktioniere, kann man wegklicken. Danach bei «Einstellungen, Sicherheit» das Häkchen bei «Unbekannte Herkunft» wieder entfernen, damit nicht unerwünschte Apps auf dem Handy landen.
Whatsapp mit geheimer Handynummer:
Whatsapp-Benutzer müssen normalerweise dem Betreiber und allen Anwendern ihre private Handynummer preisgeben.
Der Trick mit der Registration über eine Festnetznummer funktioniert nicht mehr. Aber: Man kann sich auch mit einer Wegwerf-Handynummer registrieren. Dazu kauft man eine billige Prepaid-SIM-Karte, legt sie in sein Handy und lässt sich den Freischaltcode von Whatsapp per SMS senden.
Nach der Registration kann man die Gratis-SIM-Karte wieder gegen die normale austauschen. In Whatsapp ist man nun nur den Leuten bekannt, die man gezielt kontaktiert. Alle anderen bemerken nicht, dass man bei Whatsapp dabei ist.
Handy oder Nummer ändern:
Kauft man ein neues Handy, ohne seine bisherige Telefonnummer zu ändern, muss man die Whatsapp-Daten selber
vom alten Handy auf das neue zügeln. Bei Apple-Geräten funktioniert das über die Backup/Restore-Funktion von iCloud oder iTunes.
Bei Android muss man die Daten in Whatsapp mit «Einstellungen, Chat Einstellungen, Backup Chat Verlauf» auf eine SD-Speicherkarte kopieren. Danach legt man die Karte ins neue Handy ein, bevor man dort Whatsapp erstmals startet. Wer keine SD-Karte hat, kann den Ordner «/sdcard/WhatsApp/» mit dem Windows-Programm MyPhoneExplorer (Fjsoft.at/de/) übertragen. Weitere Anweisungen unter www.whatsapp.com/faq/de/general/21002842.
Hat man eine neue Handynummer, kann man sein Whatsapp-Konto ummelden. Die nötigen Einstellungen unter «Optionen, Einstellungen, Account, Telefonnummer» eintippen. Gesprächspartner muss man selber über die neue Nummer informieren.
Alternativen zu Whatsapp:
Threema und Chatsecure (beide mit vergleichbar gutem Schutz der Privatsphäre) oder Wire (funktioniert ohne Handynummer und im Browser) sind sichere Alternativen zu Whatsapp. Diese Apps werden allerdings von deutlich weniger Leuten benutzt. Mehr Infos siehe K-Tipp 1/2015.
Privatsphäre schützen
Der Betreiber von Whatsapp kann alle Mitteilungen lesen und hat Zugriff auf das Handy-Adressbuch. Er kontrolliert zudem, wo man ist und ob man online ist. Einige Tipps:
- Privatsphäre besser schützen: Eine verschickte Meldung hat am Schluss zwei Häkchen. Wird das zweite Häkchen grün, hat der Empfänger die Mitteilung gelesen. Wer sich nicht auf diese Weise kontrollieren lassen will, kann unter «Einstellungen, Account, Datenschutz» die beiden Einträge «Zuletzt online» und «Status» auf den Wert «Niemand» ändern. Zudem beim Eintrag «Lesebestätigung» das Häkchen entfernen.
- Adressbuch schützen: Whatsapp saugt das Adressbuch des Handys ab. Unter iOS kann man dies vor dem ersten Start der App verhindern: bei «Einstellungen, Datenschutz, Kontakte, Whatsapp». Dann muss man beim Versenden von Mitteilungen jedes Mal die Handynummer des Adressaten eintippen und kann nicht alle Funktionen benutzen.