Die Suchmaschinen Billigflieger.de, Kayak.ch oder Tripadvisor.de versprechen, «in Sekundenschnelle zu den günstigsten Flügen» zu führen. Sie machen nichts anderes, als die Websites der verschiedenen Airlines und Reiseveranstalter nach den günstigsten Verbindungen zu durchsuchen. Deshalb werden sie Metasuchmaschinen genannt.
Dreimal ergaben eigene und Metasuche dieselben Preise
saldo machte die Stichprobe mit zehn wichtigen Suchmaschinen und zehn Direktflügen ab Basel und Zürich (siehe Kasten). Resultat: Metasuchmaschinen sind eine schnelle und gute Möglichkeit, um Flugpreise zu vergleichen. Sie ersetzen die eigene Recherche aber nicht.
Bei der Hälfte der Flüge fanden die Suchmaschinen ein besseres Angebot als die eigene Suche auf den Airline-Websites und Flugbuchungsportalen. Basel–Wien retour etwa war via Checkfelix.com am billigsten.
Bei drei von zehn Flügen waren die Preise via einzelne Airlines und Metasuchmaschine genau gleich. Zweimal hätte man aber mehr bezahlt, wenn man sich nur auf die Metasuche verlassen hätte. In einem Fall sogar deutlich mehr: Der Flug Zürich–New York retour kostete am Stichtag auf der Internetseite von American Airlines Fr. 688.40. Keine der Metasuchmaschinen fand dieses Topangebot. Der Bestpreis für diese Strecke betrug hier 759 Franken – das sind Fr. 70.60 mehr.
Die saldo-Stichprobe zeigt auch: Die beste Suchmaschine gibt es nicht. Wer Flugpreise mittels Metasuche sucht, sollte mehrere Programme vergleichen.
Am besten schnitt die Suchmaschine Swoodoo ab. Sie fand fünfmal das günstigste Angebot und war auch die schnellste Plattform im Vergleich. Im Durchschnitt dauerte es nur gerade 21 Sekunden, bis sie alle gefundenen Resultate aufgelistet hatte.
Suchresultate: Idealo, Momondo und Trabber fallen ab
Checkfelix fand viermal den günstigsten Flug – bei einer durchschnittlichen Dauer von 31 Sekunden. Enttäuschend waren Idealo, Momondo und Trabber. Sie fanden das günstigste Angebot nie. Trabber brauchte mit im Schnitt fast 60 Sekunden am längsten für die Auflistung der Resultate.
Bei den angezeigten Preisen ist zum Teil Vorsicht am Platz. Nicht in jedem Fall ist das angezeigte günstigste Angebot auch tatsächlich das beste. Metasuchmaschinen zeigen nur jene Resultate an, die auch die Reiseveranstalter angeben.
Der Internet-Reiseveranstalter Edreams etwa schlägt bis zu 15 Franken «Zahlungskosten und Gebühren pro Strecke» auf den in der Suchmaschine angegebenen Preis. Auch bei den Reiseveranstaltern Opodo.de und Govolo.de kommen auf den von den Suchmaschinen gefundenen Preis 6 bis 15 Franken dazu.
Wer mit Kreditkarte zahlt, legt in vielen Fällen nochmals drauf: Cheaptickets etwa verlangt 14 Franken für die Zahlung mit einer Visa- oder Mastercard.
Fazit: Metasuchmaschinen eignen sich für den schnellen Überblick. Doch wer ganz sicher sein will, was ein Flug kostet, muss den Bestellvorgang bei den einzelnen Reiseveranstaltern durchspielen.
Die Stichprobe
saldo hat für zehn Retourflüge nach dem jeweils günstigsten Angebot pro Person inklusive Taxen und Gebühren gesucht. Berücksichtigt wurden Direktverbindungen ab Basel und Zürich mit Linien- und Chartermaschinen.
Die Suche erfolgte auf Websites der Airlines, welche die jeweilige Destination ohne Zwischenstopp anfliegen, sowie auf 21 Buchungsportalen: Airlinedirect.de, Avigo.de, Bravofly.ch, Cheaptickets.ch, Ebookers.ch, Edreams.ch, Expedia.de, Flug.de, Flugbuchung.com, Flughit.ch, Flugshop.ch, Holidaycheck.ch, Hotelplan.ch, Kuoni.ch, Lastminute.ch, Ltur.ch, Opodo.de, Seat24.de, Statravel.ch, Travel.ch, Tui.ch. Bei zehn Metasuchmaschinen überprüfte saldo die gefundenen Preise.