Das Handyabo «Swiss 60 & Surf 1» von Orange kostet pro ­Monat 45 Franken. Der Berner Yves Matter (Name geändert) bezahlte dafür aber stets nur 20 Franken – mit gutem Grund: Er ­erhielt gemäss seinem Vertrag ­einen «Rabatt für Abo ohne Handy» von 15 Franken und dank einer Aktion ­einen zusätzlichen Rabatt von 10 Franken pro Monat.

Doch Orange strich diese Rabatte Ende letzten Jahres und verlangte von Matter einen Abopreis von 45 statt 20 Franken – ohne dass er vorgängig informiert worden wäre. Matter reklamierte ohne Erfolg. Orange begründete die Preis­erhöhung mit dem Ablauf der Mindestvertragsdauer und sperrte seinen Anschluss. 

Rabattbegrenzung nicht erwähnt 

Der Rechts­abteilung des K-Tipp sind weitere Fälle bekannt, in denen Orange so vorging. Der K-Tipp-Jurist Stephan Heiniger überprüfte Matters Abonnementsvertrag und stellte fest: Nirgends ist darin von zeitlich begrenzten Rabatten die Rede.

Orange-Sprecherin Therese Wenger gab dies auf Anfrage zu und sprach von einem Fehler des Kundendienstes. Yves Matter wird der monatliche Rabatt von 25 Franken nun wei­terhin gutgeschrieben. Laut Wenger sind die Rabatte in den neue­ren Orange-Verträgen nun befristet – wie auch der K-Tipp feststellen konnte. 

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