Per Mausklick zum Traumwagen
Ob Neuwagen oder Occasion, ob Kauf oder Verkauf: Das Internet bietet ungeahnte Möglichkeiten und ist Zeitungsinseraten in vielem voraus. Der K-Tipp hat fünf Online-Autobörsen verglichen.
Inhalt
K-Tipp 15/2006
20.09.2006
Stephan Dietrich - redaktion@ktipp.ch
Fahrzeug-B?rsen im Internet wie Auto-click, AutoScout24, oder Car4you sind eine lohnende Alternative zu Zeitungsinseraten. Egal ob Neuwagen, Occasion oder Oldtimer, vom H?ndler oder von Privat: Wer ein Auto kaufen oder verkaufen will, findet hier eine riesige Plattform.
Der K-Tipp hat f?nf der gr?ssten Autob?rsen unter die Lupe genommen und verglichen (siehe Tabelle):
- Suchfunktion: Sie ist bei allen Portalen ?hnlich aufgebaut. Wer von Anfang an genau weiss, was er will, g...
Fahrzeug-B?rsen im Internet wie Auto-click, AutoScout24, oder Car4you sind eine lohnende Alternative zu Zeitungsinseraten. Egal ob Neuwagen, Occasion oder Oldtimer, vom H?ndler oder von Privat: Wer ein Auto kaufen oder verkaufen will, findet hier eine riesige Plattform.
Der K-Tipp hat f?nf der gr?ssten Autob?rsen unter die Lupe genommen und verglichen (siehe Tabelle):
- Suchfunktion: Sie ist bei allen Portalen ?hnlich aufgebaut. Wer von Anfang an genau weiss, was er will, gibt die entsprechenden Merkmale, wie Marke, Modell, Farbe etc., ein. Man kann aber auch ein Auto innerhalb einer gewissen Preiskategorie, nach Alter und Kilometerzahl oder Spezifikationen wie Kombi, Allradantrieb etc. suchen. Je nach Zahl der Kriterien st?sst man auf gar kein, ein paar wenige oder Hunderte von Inseraten.
- Zus?tzliche Infos: Die angebotenen Fahrzeuge stammen mehrheitlich von professionellen H?ndlern, Garagen und Importeuren (Neuwagen). Doch auch immer mehr Private suchen auf diese Art einen K?ufer f?r ihren alten Wagen.
Detaillierte Infos helfen bei der Suche
Interessiert man sich f?r ein bestimmtes Fahrzeug, erh?lt man per Mausklick zus?tzliche Informationen ?ber die Ausstattung und den Verk?ufer - ein weiterer Vorteil im Vergleich zu Zeitungsinseraten. Ein oder mehrere Fotos sind bei Internet-Inseraten die Regel. Bei Neuwagen sind es meist Herstelleraufnahmen.
- K?uferschutz: Auf manchen Internet-Plattformen gibt es Hinweise, wie man sich vor betr?gerischen Machenschaften (zum Beispiel Checkbetrug) sch?tzen kann.
- Occasions-Preis: Auf allen Seiten findet sich ein Link zur Eurotax-Berechnung des Fahrzeuges. Damit l?sst sich der landesweit anerkannte Richtwert (Kauf- und Verkaufspreis) eines Autos ermitteln.
- St?rende Werbung: Auf allen Homepages finden sich zahlreiche blinkende Werbebanner. St?rend wirken sie dann, wenn sie die Suchmaske teilweise ?berdecken - wie w?hrend des K-Tipp-Tests.
- Geografische Eingrenzung: Die beiden wichtigsten Schweizer Portale sind AutoScout24 und car4you. Autoscout24 ist Teil einer international t?tigen Gruppe und hat mit Abstand die gr?sste Auswahl. Dass man bei den Selektionskriterien auch die Maximaldistanz zum Verk?ufer einschr?nken kann, erweist sich deshalb als grosser Vorteil. Bei den anderen Portalen kann man nur die gew?nschten Kantone eingeben.
- Weitergabe von Daten: Gewichtiger Nachteil bei AutoScout24: Der Marktleader gibt seine Daten weiter. «Der Kunde stimmt der Nutzung der Daten durch Dritte ausdr?cklich zu», heisst es in den allgemeinen Gesch?ftsbedingungen. Die anderen Anbieter geben an, keine Daten herauszugeben.
- Angebot: Je mehr Inserate, desto gr?sser die Chance, das Traumauto zu finden. In der K-Tipp-Stichprobe ergab die Suche nach einem Audi Quattro im besten Fall 600 Treffer (bei AutoScout24), im schlechtesten Fall gab es nur 17 Angebote (auto-online.ch).
- Inseratepreise: Die verschiedenen Online-Autob?rsen unterscheiden sich nicht nur beim Angebot, sondern auch bei den Inseratepreisen. Autoscout24 f?hrt hier allen voraus: Inserieren kostet f?r Private Fr. 74.25 pro Monat, deutlich mehr als bei der Konkurrenz. «Ein Inserat im “Blick” ist auch teurer als bei einem Lokalanzeiger», rechtfertigt AutoScout24-Sprecher Reto M. Zurfl?h den stolzen Preis. Allerdings sind Inserate bei Auto-Scout24 Deutschland, einem Portal, das zur gleichen Firmengruppe geh?rt, gratis. Das gilt auch f?r die meisten anderen deutschen Internet-Autob?rsen.
Bei zwei Anbietern ist inserieren gratis
Gratisinserate gibt es in der Schweiz bei carweb.ch, allerdings nur ohne Bild. Das Aufschalten des ersten Fotos kostet hier 30, jedes weitere Bild 20 Franken. Kein Wunder, fehlt das Bild hier bei vielen Inseraten.
Gratis - auch mit Bild - sind Inserate auf der Plattform www.ebazar.ch. Mit diesem Argument wirbt das kleine Portal. Ebazar hat seine Aktivit?ten erst k?rzlich aufgenommen, und Mitte September waren erst 300 Inserate aufgeschaltet. Ebazar wurde deshalb in der K-Tipp-Stichprobe nicht ber?cksichtigt.
Buchtipp: Viele zus?tzliche Infos und Tipps zum Thema Autokauf finden Sie im K-Tipp-Ratgeber «Das eigene Auto». Bestellm?glichkeit auf Seite 9.
Guter Einstieg f?r die Auto-Suche
Einen umfassenden ?berblick ?ber das aktuelle Fahrzeugangebot im Netz erh?lt man mit dem Carfinder des Internet-Vergleichsdienstes Comparis. Bei Comparis k?nnen Sie zwar keine Auto-Inserate aufgeben, doch der Carfinder erfasst die Informationen mehrerer Online-Autob?rsen. Mitte September kamen so ?ber 118 000 Fahrzeuge zusammen.
Nachteile des Comparis Carfinders: Wenn man auf das Original-Inserat zugreifen will, ist es manchmal schon wieder gel?scht. Ausserdem l?sst sich die Suche nicht nach dem Standort des Fahrzeugs einschr?nken.
Den Preis der Autos berechnet Comparis nach einer anderen Methode als Eurotax, deren Preise in der ganzen Schweiz als Richtschnur gelten. Die Abweichungen seien aber gering, versichert man bei Comparis. W?hrend die Berechnung bei Eurotax elf Franken kostet, ist sie bei Comparis gratis.
www.comparis.ch/carfinder
www.eurotax.ch