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Letzthin fragte ich mich einmal mehr, was die Verantwortlichen von Schweizer Radio und Fernsehen (SRF) unter «Service public» verstehen. Ich sah mich auf Srf.ch um, las von «höchsten publizistischen Standards», von «Glaubwürdigkeit, Verantwortungsbewusstsein und Relevanz», von «Vielfalt, Substanz und Qualität». Wirklich schlauer war ich nicht.
Also schaltete ich Radio SRF 3 ein. Ich erfuhr, dass Roger Federer ein Spiel gewonnen hatte und – fast noch wichtiger – ein Linienrichter einen Tennisball «voll auf die Nüsse» bekommen hatte. Das war so wichtig, dass SRF 3 gleich ein Video davon auf Srf.ch stellte.
Ich hörte tapfer weiter. Und erfuhr, dass Schuhe mit Klettverschluss nicht nur etwas für Kindergartenkinder seien. Nein! Aus Modekreisen verlaute, Klettverschlüsse seien 2016 in. Auf Facebook gabs ein Video, in dem eine SRF-3-Mitarbeiterin Passanten fragte, was sie von ihren Klettverschluss-Schuhen hielten.
Was «Service public» ist, wusste ich immer noch nicht genau. Also schaute ich mir Srf.ch nochmals an. Dabei stiess ich auf sechs Bastelbögen. Daraus lassen sich – kein Witz! – die Hauptpersonen der Serie «Der Bestatter» basteln – alle mit Quadratschädel. «Höchste publizistische Standards»? «Relevanz»? «Substanz»? – Keine Spur! Bestattet hat SRF auch seine eigenen Ansprüche.
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