Der Mixstab meines Rührwerks hat kürzlich den Geist aufgegeben. Den Ersatzstab habe ich nicht in einem Internet-Shop bestellt, ­sondern im Coop-Warenhaus. Dort hatte ich das Gerät gekauft.

Die Angestellte im Kundendienst sagte, nach maximal zwei Wochen sei der neue Stab da. Sie werde mich anrufen. Nach zwei Wochen hatte ich noch keinen Anruf bekommen, dafür Lust auf Kürbiscremesuppe. Deshalb erkundigte ich mich, ob das Ersatzteil schon eingetroffen sei. Dem war leider nicht so.

Nach weiteren zwei Wochen – ohne Telefonanruf und ohne Kürbiscremesuppe – ein neuer Anlauf. Dieses Mal hiess es beim Kundendienst, das Teil sei leider zurzeit nicht lieferbar. Ich müsse noch einen Monat warten.

Also noch immer keine Suppe. Schliesslich ein erneuter Versuch. Denn von Coop hatte sich niemand gemeldet. Nach einem Anruf im Lager beschied mir die Frau vom Kundendienst, der Mixstab sei erst in einem Monat erhältlich. Ich hoffte nun nicht mehr darauf, dass der Kundendienst mich je informieren werde, dass mein Mixstab eingetroffen sei.

Denn die Angestellte wusste nur eines mit Bestimmtheit: Coop könne nichts dafür, wenn das Teil nicht lieferbar sei.

Deshalb machte ich dann genau das, was ich explizit nicht gewollt hatte: Ich gab bei einem Internet-Händler das Stichwort «Mixstab» ein und klickte auf «Bestellen». Nur zwei Minuten später bekam ich ein E-Mail: Der Artikel sei in zwei Tagen bei mir. Bereits am nächsten Tag läutete der Pöstler und überreichte mir das sehnlichst erwartete Paket.

Der elend langen Warterei kurzer Schluss: Was die Kunden können, müssten eigentlich auch die Coop-Angestellten können – im Internet mit wenigen Klicks einen Artikel bestellen, der gerade nicht an Lager ist.