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14.05.2012
Zurzeit lässt die Post eine Umfrage durchführen. Ein Meinungsforschungsinstitut hat dafür über 85 000 Fragebogen verschickt.
Über die Fragen habe ich mich gewundert:
- Sie sind umständlich formuliert: «Denken Sie an die Preise/Konditionen und an die Leistungen der Post. Wie erfüllt die Post Ihre Erwartungen in Bezug auf ein attraktives Preis-Leistungs-Verhältnis für Zahlungsverkehr/Finanzprodukte?» Das liesse sich auch einfacher sagen.
- Sie lassen sich kaum auswerten: «Wie zufrieden sind Sie mit Beratung und Verkauf von zusätzlichen Poststellenprodukten (z. B. Papeterie, Computer, Bücher)?»
Wenn ich mich unzufrieden zeige – wie wird die Post es verstehen? Dass ich des ebenfalls angebotenen Schleckzeugs überdrüssig bin? Oder dass ich noch mehr davon möchte? - Sie betreffen Selbstverständliches: «Wie zufrieden sind Sie mit der Verfügbarkeit der Briefmarken?» Wäre ja noch schöner, wenn die A-Post-Briefmarken ausverkauft wären!
- Sie sind unergiebig: «Wie wahrscheinlich ist es, dass Sie auch noch in einem Jahr Kunde dieser Poststelle sind?» Was bleibt mir übrig, wenns die einzige Post in der Nähe ist?
- Sie sind seltsam: «Empfehlen Sie diese Poststelle weiter?» Soll ich als Stadtberner einem Hinterfultiger unsere Post empfehlen?
- Dabei hätte die Post einfach fragen können: Nerven Sie die Kioskartikel?
- Wie oft erhalten Sie die Post erst nach dem Mittag?
- Wie weit ist es zum nächsten Briefkasten, der nach 18 Uhr geleert wird?
- Wann haben Sie sich zum letzten Mal den Luxus eines Expressbriefs (Fr. 49.–) geleistet?
Aber wahrscheinlich scheut die Post die Antworten.
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