Mit Anfang 20 legte ich bei der UBS eine bescheidene Summe in einem Aktienfonds an. Der Fonds verlor dauernd an Wert, und ich musste hohe Gebühren bezahlen. Letztlich war diese Kapitalanlage für mich ein klares Verlustgeschäft.
Die Zeit war also reif, mich von diesem Fass ohne Boden zu trennen. Das ging ganz fix: Per Telefon teilte ich einem UBS-Mitarbeiter mit, dass ich meine Anteile verkaufen wolle. Er erklärte mir, dass ich mir das Geld an jeder beliebigen Geschäftsstelle auszahlen lassen könne.
Einige Tage später ging ich in eine Filiale in der Zürcher Innenstadt. Der Angestellte am Schalter starrte schweigend und mit zunehmender Verzweiflung zehn Minuten in den Computer, dann offenbarte er mir: «Ich kann Ihr Geld nicht finden.»
Auf seine Anweisung hin telefonierte ich direkt vor der Filiale nochmals mit der Kunden-Hotline, über die ich den Verkauf getätigt hatte. Diese verwies mich wiederum an die Filiale vor Ort. Mit dem Handy am Ohr lief ich zurück in die Filiale und drückte es dem etwas verdutzten Schalterangestellten in die Hand.
Einige Minuten später hatte ich mein Handy wieder – vom Geld fehlte aber noch immer jede Spur.
Meine letzte Hoffnung war die Filiale, in der ich die Fondsanteile damals gekauft hatte. Tatsächlich wurde man dort fündig. Wie sich herausstellte, wurde das Geld nach dem Verkauf meiner Fondsanteile auf einem Übergangskonto parkiert.
Nun musste ich weitere fünf Tage warten, bis die UBS das Geld schliesslich auf mein Konto bei einer anderen Bank überwiesen hatte.
Fazit: Die Grossbank hat mein Geld zwar nur kurzfristig verloren – mein Vertrauen aber für immer.