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Im Oktober berichtete ich über die überrissenen Löhne der Krankenkassenchefs (K-Tipp 18/2018). Daraufhin meldeten sich viele Leser bei mir, um ihren Unmut über die Löhne kundzutun. Einer schrieb direkt CSS-Chefin Philomena Colatrella an. Er wollte wissen, wie sie ihren Lohn begründet. Und fragte Colatrella: «Haben Sie kein schlechtes Gewissen, wenn Sie sich in einem Monat Fr. 61 980.50 auszahlen lassen? Wo doch etliche Ihrer Kunden in einem Jahr nicht so viel verdienen und kaum die Krankenkassenprämien zahlen können.»
Natürlich antwortete Philomena Colatrella nicht. Stattdessen bat der CSS-Kundendienst zuerst einmal um Geduld. Später teilte er mit, die Chefin sei «nicht nur für die strategische Ausrichtung verantwortlich, sondern auch für die Unternehmenszahlen». Sie trage viel Verantwortung. Und sie setze sich «täglich dafür ein, dass die Prämien nicht ungebremst steigen». Dann folgte eine lange Abhandlung über die Leistungen der CSS.
Der Leser war damit nicht zufrieden und hakte nach. Diesmal teilte die CSS mit, der Lohn entspreche «den Branchenstandards». Er mache pro Jahr nur wenige Rappen der Prämie aus, die eine Person in der Grundversicherung zahle.
Und weiter: «Eine absolute Lohngerechtigkeit wird es nie geben. Und wann ist ein Lohn zu hoch? Ausbildung, Tätigkeitsbereich, Verantwortung, Kompetenzen und Erfahrung sollen mindestens in eine Lohnverhandlung einfliessen. Wer zudem Vollzeit arbeitet, sollte mit seinem Gehalt gut auskommen können.»
Der K-Tipp findet das so weit in Ordnung. Nur gibt es da ein Problem – die ständig steigenden Krankenkassenprämien. Es wäre gut, wenn die CSS etwas dagegen unternähme. Zum Beispiel, indem sie den Lohn der Chefin senkt.
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