2004 erhöhte die Post die Ge­bühren auf meinem Lohnkonto massiv, liess aber eine Hintertür offen: Wenn ich ein Sparkonto eröffnen würde und nie weniger als 7500 Franken bei der Post angelegt hätte, dann würde mir ein Grossteil der Gebühren erlassen.

Ich tat, wie mir geheissen: Ich kaufte Post-Fondsanteile für rund 7500 Franken,
damit ich auf den geforderten Saldo kam. Und ich eröffnete ein Sparkonto.

Für die Post war das ein Aufwand. Für mich ebenfalls. Aber die Post wollte es so.

Auf das neu eröffnete Sparkonto zahlte ich in all den Jahren keinen Rappen ein – zu kümmerlich waren die Zinsen.

Doch das war der Post auch wieder nicht recht. Vor zwei Monaten forderte sie mich auf, das Sparkonto zu benützen. Andernfalls werde es aufgelöst.

Ich rief an und sagte, dass ich fast genötigt worden war, das Sparkonto zu eröffnen. Aber wenn es sein müsse, könne ich ein paar Franken einzahlen. Der Angestellte war verständnisvoll, sagte, er löse das Konto nicht auf.

Das Hin und Her war wieder ein Aufwand für die Post. Und für mich. Aber die Post wollte es auch diesmal so.

Letzte Woche schrieb mir die Post: «Ihr Konto wurde aufgehoben.» Ich reklamierte telefonisch. Die Angestellte entschuldigte sich. Das alte Sparkonto, sagte sie, lasse sich nicht mehr reaktivieren. Aber sie könne mir ein neues eröffnen. Ich willigte ein. Jetzt habeich Formulare und Erläuterungen erhalten. Ins­gesamt 13 Seiten. Ich muss die Formulare ausfüllen, zur Post und mich ausweisen.

Abermals ein Riesenaufwand für die Post. Und auch für mich. Aber die Post will es so.

Vorsichtshalber werde ich eine Zehnernote ein­zahlen. Gibt immerhin 5 Rappen Zins pro Jahr.