Vielleicht erinnern Sie sich: Im letzten K-Tipp berichtete ich davon, wie unterhaltsam es ist, an den SBB-Billettautomaten herumzu­spielen. Und ich bezeichnete die Automaten-Programmierer als Spassvögel. Doch vielleicht treiben die Herren gar keine Spässe. Wahrscheinlich ist es ihnen ernst.

Das schoss mir kürzlich durch den Kopf, als ich am Automaten in Bern ein Billett von Lausanne nach Chalet-à-Gobet VD lösen wollte. Der Automat machte mir drei Vorschläge:

  • «Via Flon–Echallens–Bus Pag–Bottens Croisée–Bus Pag–Villars–Tiercelin Village–Bus Pag.» Mir wurde schwindlig. Auch wegen des Preises: Retour Fr. 48.–. Die Reise wäre eine Irrfahrt durchs halbe Waadtland. Und für Nicht-Eingeweihte: Pag heisst Postauto AG.
  • «Via Moudon­–Bus Pag.» Retour für 56.40. Neben der Fahrt durchs Waadtland käme ein Abstecher ins Freiburgische dazu.
  • «Anderen Reiseweg eingeben.»
     

Voller Hoffnung tippte ich «Epalinges» ein. Das ist der schnellste, einfachste und ­günstigste Weg. Doch der Automat bockte: «Das gewünschte Angebot ist an diesem Billett­automaten nicht erhältlich.»

Ob ich zu dumm bin? Ich bat eine SBB-Angestellte, die sich um verunsicherte ­Automatenbenützer kümmerte, um Hilfe. Doch auch sie konnte nur Billette für die­ beiden beschriebenen Irrfahrten aufrufen. Dabei gäbe es sie, die richtigen Billette. 

Für Fr. 10.80. Aber halt nur in Lausanne.

Allmählich dämmerte mir: Das Billett für Fr. 56.40 ist eigentlich eine tolle Sache – zumindest für die SBB. Nicht nur, weil es teuer ist. Obendrein gibts auch noch eine Busse von Fr. 75.–, weil das Billett auf dem normalen Weg via Epalinges nicht gültig ist. Macht dann insgesamt Fr. 131.40.