Im letzten K-Tipp beklagte sich mein Kollege Gery Schwager darüber, dass Firmen in ­Werbespots viel Kleingedrucktes einblenden. Vielleicht Wichtiges, vielleicht Unwichtiges. Wer weiss. Lesen kann es jedenfalls niemand.

Auch ich stand vor einem Rätsel, als ich kürzlich einen Werbespot des Partnerver­mittlungsinstituts Elitepartner.ch sah. Es ist spezialisiert auf «Akademiker & Singles mit Niveau». Am Ende des Werbespots blendeten die Macher ein Gütesiegel ein. Und erst noch ein gut lesbares: TÜV.

TÜV heisst Technischer Überwachungs-Verein. Der TÜV prüft unter anderem elektrische Anlagen, Fahrzeuge, Brandschutztechnik, Kraftwerke, Spielgeräte, Lifte und Seilbahnen. Partnerwahl gehört eigentlich nicht zu den Kernkompetenzen des TÜV.

Was zum Teufel haben also die TÜV-Leute geprüft? Ich erkundigte mich und fand heraus: die Abläufe in der Firma, den Datenschutz, die Transparenz von der Anmeldung über die Partnersuche bis zum Zahlvorgang.

Manche Leute ärgern sich über die Flut von Labels, welche die Übersicht eher erschwert als erleichtert. Ich bin anderer Meinung. Ich finde, die Sache mit den Labels wäre durchaus ausbaubar. Gerade bei Partnervermittlungsinstituten. Warum nicht auch die an­- gebotenen Singles mit Labels stempeln?

  • Alle, die keine Antibiotika nehmen: «Bio.»
  • Wer einen anständigen Lohn hat: «Havelaar.»
  • Diejenigen, die gerne in der Natur Sport treiben: «Freiland.»
  • Witzbolde: «Fidelio.»
  • Vorsicht hingegen bei «Natura-Beef»: Tönt zwar gut, es könnte sich aber um eine Kuh oder einen Hornochsen handeln.
  • Gewarnt wäre auch, wer nichts mit Leuten anfangen kann, die ein Alkoholproblem haben. Hände weg also von Singles mit dem Label «Der blaue Engel»!