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Die Freude in der Migros-Werbeabteilung war gross: «Endlich ein Choco-Dessert für Veganer», frohlockte sie vor kurzem in einer Meldung auf der hauseigenen Kundenplattform Migipedia.
Anlass des Entzückens ist eine Dessertcreme auf Basis von Kokosnuss – ohne Milch. Auf ein solches Dessert hatten nicht nur Veganer lange warten müssen, auch Leute mit einer Milchzuckerunverträglichkeit hatten bisher vergeblich danach gesucht.
Doch die Vorfreude hielt nicht lange an. Irgendetwas scheint bei der Entwicklung des Produkts schiefgelaufen zu sein. So gibt die Migros-Mitarbeiterin, die den Eintrag auf Migipedia verfasst hat, unumwunden zu: «Mich erinnert die Konsistenz eher an einen Brot-aufstrich als an eine Creme.» Ihre Kollegin verglich das Dessert mit einer Pralinéfüllung.
Für Kunden, denen die «Creme» ebenfalls deutlich zu dick geraten ist, hat die Migipedia-Autorin noch einen Ratschlag: Man könne sie ja auch anders nützen – sie mache sich «zum Beispiel super zwischen zwei Guetsli, wenn man ein Dessert-Sandwich machen möchte».
Ich hätte noch einen anderen Tipp, und zwar an die Zuständigen der Migros: Einfach das Verdickungsmittel E407 (Carrageen) weglassen. Zusatzstoffe müssen nämlich nicht obligatorisch jedem Produkt beigefügt werden. Wenn die Konsistenz durch Choco und Coco schon dick genug ist, ist Carrageen definitiv ein «Weglass-Stoff».
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