Unser Auto rostet. Mit vernünftigem Aufwand werden wir es nicht mehr durch die nächste Motofahrzeugkontrolle bringen. Deshalb schauen wir uns nach etwas Neuem um.

Also habe ich begonnen, Autoinserate zu ­studieren. Und staune. Aus den Inseraten erfahre ich nämlich nicht, wie viel die Autos kosten. Es sei denn, ich quäle mich durchs Kleingedruckte. Und wenn ich Kleingedrucktes sage, dann meine ich auch Kleingedrucktes – und zwar extrem klein ­Gedrucktes.

Statt dessen ist überall nur die Rede von Superzins-Leasing, 199-Franken-Raten, 3,9-Prozent-Leasing oder Verzicht auf Anzahlungen – ganz egal, ob Seat oder Mazda, Toyota oder Alfa. Aber wir wollen nicht mieten, nicht leasen und auch nicht abzahlen, sondern kaufen. Das mag altmodisch sein. Aber es ist halt so.

Und deshalb interessieren uns die Leasing-Raten eigentlich nicht. Umso mehr, als sie sich ja auch nicht vergleichen lassen. Mal sind sie nämlich für eine Laufzeit von 36 Monaten berechnet, mal für 48 oder sogar 60 Monate. Manchmal sind 10 000 Kilometer pro Jahr eingeschlossen. Oder auch 15 000. Und die Anzahlung ­be-trägt 25 Prozent. Oder 15 Prozent. Oder auch mal 0 Prozent.

Wahrscheinlich muss ich es machen wie bei meinem ersten Autokauf. Naiv, wie ich war, dachte ich, ich könnte das Auto bar bezahlen oder den Betrag von meinem Konto über­weisen lassen. Doch der Garagist wollte ­partout kein Geld.

Viel lieber wäre ihm ein Abzahlungsvertrag gewesen – weil er da auch noch eine Provision von der Bank kassiert hätte. Aber ich insistierte: Wenn er kein Geld wolle, dann wolle ich kein Auto. Das wirkte.

Und es wird wohl auch diesmal wirken. Und sonst kaufen wir halt SBB-Generalabos. Die kann man wenigstens gleich bezahlen.