Der Euro verharrt schon seit geraumer Zeit auf einem tiefen Niveau. Die Preise von Importwaren bleiben trotzdem hoch. So hoch, dass offenbar auch die Vereinigung der Schweizer Automobil-Importeure ­mittlerweile das schlechte Gewissen gepackt hat.

Jedenfalls schreiben die Importeure in einer Medienmitteilung, dass sie «aus strategi­schen Gründen» nicht bereit seien, «als ­Antwort auf kurzfristige Währungs­schwankungen mit Preissenkungen zu ­reagieren». Was das für eine Strategie sein soll, erklären die Auto-Importeure nicht. Aber dass sie die Kursgewinne am liebsten selber ­einsacken, ist naheliegend.

Dann wird die Medienmitteilung definitiv kurios: Dass die Preise nicht gesenkt würden, sei «ganz im Sinne der Kundenzufriedenheit und des Vertrauens in die Autobranche». Und: «Schnelle Preissenkungen oder ­Preisinstabilität können nicht im Interesse des Kunden sein.» Mit anderen Worten: Seien wir doch froh, dass wir für Autos ­weiterhin überhöhte Preise zahlen dürfen.

Was die Auto-Importeure verschweigen: Vor schnellen Preiserhöhungen ist der Kunde nicht gefeit. Die meisten Kaufverträge enthalten nämlich einen Passus, der die Verkäufer berechtigt, den vereinbarten Preis noch zwischen Vertragsabschluss und ­Lieferung zu korrigieren, sofern sich der Katalogpreis ändert. So viel zur Preis­stabilität.

Und ich werde mir beim nächsten Autokauf überlegen müssen, ob ich über den Kaufpreis hinaus noch freiwillig ein paar ­Tausender hinblättern soll. Schliesslich ist das ganz im Sinne meiner Zufriedenheit. Sagen die Auto-Importeure.