Damit Pflanzen gesund bleiben, ist ein regelmässiger Rückschnitt vieler Sorten nötig. Das macht man am besten im Herbst oder Winter. Denn mit dem Zurückschneiden der Pflanze kontrolliert man ihr Wachstum und fördert es gleichzeitig.
Grundsätzlich sollte man folgende Teile abschneiden: abgestorbene oder kranke Äste und Zweige, dünne Äste direkt am Baumstamm, zu lang gewordene Äste beziehungsweise solche, die sich gegenseitig in den Weg kommen. Frisch gepflanzte Bäume und Sträucher müssen im Herbst normalerweise nicht zurückgeschnitten werden. Weitere Tipps für einzelne Pflanzenarten:
Beerensträucher: Bei Brombeeren und Himbeeren werden die fruchttragenden Zweige des letzten Jahres möglichst direkt am Haupttrieb abgeschnitten. Starke Seitentriebe kürzt man ebenfalls. Allenfalls wird dann der Strauch am Rankgerüst befestigt.
Buchsbaum: Da Buchs nur sehr langsam wächst, sollte der Rückschnitt sehr zurückhaltend erfolgen. Das heisst: nur die kranken Triebe abschneiden sowie den diesjährigen grünen Zuwachs.
Feuerdorn: Überstehende Zweige werden mit der Schere gekürzt. Und auch hier entfernt man das Totholz möglichst vollständig. Unbedingt Handschuhe tragen wegen der Dornen.
Feldahorn: Hier wird vor allem Totholz entfernt, damit Licht ins Innere gelangen kann. Im Übrigen können die Triebe auf die gewünschte Länge gekürzt werden, denn Feldahorn wächst schnell wieder nach.
Kletterpflanzen: Glyzinien und andere Kletterpflanzen benötigen einen Erhaltungsschnitt. Das bedeutet: Das kräftige Wachstum sollte fast ganz gestoppt werden, damit die Pflanze im nächsten Jahr wieder schöne Blüten trägt. Dazu werden alle Seitentriebe bis auf 30 bis 50 Zentimeter zurückgeschnitten.
Obstbäume: Kernobst wie Birnen-, Apfel- und Quittenbäume erhalten zwischen November und März den Hauptschnitt. Dabei sollte man überkreuzende Äste, totes Holz und alte Äste abschneiden. Leichter Frost schadet im Gegensatz zum Rückschnitt bei anderen Pflanzen nicht.
Oleander: Der Oleander ist gut schnittverträglich und kann auch etwas grosszügiger gekürzt werden. Dies umso mehr, wenn im Winterquartier nicht viel Platz vorhanden ist.
Rosen: Die meisten Rosen brauchen im Herbst keinen Rückschnitt, sie werden im Frühling geschnitten. Trotzdem müssen ab Herbst kranke oder befallene Triebe entfernt werden. Das gilt auch für abgestorbene Rosenzweige. Denn solches Pflanzenmaterial ist eine Brutstätte für Pilze, Fäulnis und Infektionen.
Die richtige Gartenschere
Das richtige Werkzeug erleichtert den Rückschnitt und das Auslichten der Bäume und Sträucher im Herbst. Wichtige und gebräuchliche Schnittwerkzeuge sind:
Baum- oder Gartenschere für verwelkte Blüten und dünne Zweige.
Heckenschere für Hecken und dichtes Gehölz
Astschere für alle sehr hoch hängenden Äste.
Baumschere mit Seilzug zum Auslichten von Bäumen an schwer erreichbaren Stellen.