Holzläden sollten regelmässig gepflegt werden, damit sie in gutem Zustand bleiben. Es lohnt sich deshalb, einmal pro Jahr etwas Zeit in die Reinigung zu investieren.
Und so gehts
- Hängen Sie den Fensterladen aus, falls das gefahrlos möglich ist, und legen Sie ihn auf einen Tisch oder auf zwei Böcke.
- Groben Schmutz wischen Sie trocken weg – am besten mit einem Handbesen.
- Überprüfen Sie nun den Zustand des Ladens und des Anstrichs auf Stabilität, Risse, abblätternde Farbe und Pilzbefall.
- Ist alles in Ordnung, putzen Sie den Laden mit einem feuchten Tuch. Lassen Sie ihn etwa 30 Minuten trocknen.
- Anschliessend tragen Sie mit einem Lappen Pflegebalsam bzw. Fensterladenöl auf (Herstellerangaben befolgen). Solche Produkte gibts in Farbläden und Baumärkten.
- Falls nötig, sollten Sie zum Schluss Scharniere und Beschläge leicht einfetten.
Achtung: Benutzen Sie auf keinen Fall einen Hochdruckreiniger. Denn durch den hohen Druck wird oft die Farbe beschädigt und Wasser tief ins Holz gepresst. Dadurch entstehen Risse und Fäulnis.
Alle paar Jahre: Auffrischen
Ist der Fensterladen mehrere Jahre alt, sind meist etwas aufwendigere Unterhalts- oder gar Erneuerungsarbeiten nötig. Wie häufig genau, hängt von mehreren Faktoren ab: von der Holz-art und Witterungseinflüssen, von der durchschnittlichen Luftfeuchtigkeit und vom Anstrich.
Kleinere Risse und Farbschäden auf Läden, die mit Kunstharz- oder Acryllack gestrichen sind, beseitigt man so:
- Den Laden mit Salmiaklösung abwaschen und mit Schleifpapier (Körnung 220) leicht anschleifen. Die Risse mit Fugenkitt füllen, danach einmal mit Decklack überstreichen.
Grössere Schäden beheben
Sind grössere Teile des Ladens verwittert, gibts mehr zu tun:
- Zunächst ist der verwitterte Lack vollständig abzuschaben und die verwitterte Fläche bis aufs gesunde Holz abzuschleifen (Papierkörnung 150).
- Noch haftende Lackpartien mit Salmiaklösung abwaschen und leicht anschleifen. Risse, Löcher und Fugen müssen mit Kitt ausgespachtelt werden.
- Danach sind die rohen Holzflächen mit farbloser Imprägnierung zu behandeln, nach dem Trocknen leicht anzuschleifen (Papierkörung 220) und mit Lasurgrundierung zu streichen.
- Schliesslich erhält der Laden zwei Anstriche mit Decklack auf Alkyd- oder Acrylbasis.
Fehlt die Zeit oder die Lust, selber Hand anzulegen, übergibt man diese Arbeiten einem Maler oder Schreiner. Fachleute sind spätestens dann am Zug, wenn der Laden total saniert, also zum Beispiel rundum abgelaugt und mit neuen Holzteilen versehen werden muss.
Aluläden richtig pflegen
Weniger Aufwand als Holzläden erfordern mit Pulverlack beschichtete Aluminiumläden. Haben sie Kratzer, können sie nachbeschichtet werden. Ansonsten genügt es, die Aluläden regelmässig zu putzen:
- Wischen Sie auch bei Aluläden den groben Schmutz trocken ab.
- Beim Reinigen sollten Sie auf aggressive oder scheuernde Putzmittel verzichten. Am besten verwenden Sie ein weiches Tuch oder einen Schwamm, warmes Wasser und Geschirrspülmittel.
- Ist die Farbe etwas stumpf geworden, verhilft allenfalls etwas Autopolitur den Aluläden zu neuer Intensität.
- Achten Sie darauf, dass die Scharniere stets leicht eingefettet sind.
Professionelle Reinigungsfirmen kalkulieren fürs Auffrischen von Fensterläden ungefähr 80 bis 120 Franken pro Stück. Sind Reparaturen nötig, wirds natürlich teurer. Hinzu kommen die Kosten fürs Aus- und Einhängen sowie Wegkosten. Verlangen Sie eine Offerte, bevor Sie den Auftrag vergeben.
Fensterläden pflegen: Für Mieter keine Pflicht
Noch immer steht in manchem Mietvertrag, das Putzen und Einölen der Fensterläden sei Sache der Mieter. Solche Vertragsklauseln sind aber ungültig. Denn Mieter sind generell nur für Reparaturen, Reinigungs- und kleine Unterhaltsarbeiten zuständig,die sich ohne übermässigen Aufwand und ohne besonderes Fachwissen ausführen lassen.
Doch Fensterläden auszuhängen ist körperlich anstrengend und oft auch nicht ungefährlich. Sie richtig zu pflegen, erfordert zudem Fachkenntnisse. Deshalb kann der Vermieter nicht verlangen, dass Mieter diese Arbeiten übernehmen oder auf eigene Kosten durch eine Firma ausführen lassen.
