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23.04.2019
Die Radiosendung «Espresso» vom 10. April fuhr grobes Geschütz gegen die Zeitschriftenverlage auf. Der Beitrag enthielt gleich mehrere falsche Behauptungen: Statt ihre Publikationen verpackungsfrei oder in Papiercouverts zu verschicken, setze man für den Postweg lieber auf in Plastikfolie verschweisste Magazine. Damit wird laut «Espresso» die Umwelt unnötig belastet.
Zeitschriften kamen beschädigt an
Fakt ist: Der K-Tipp verschickte die Zeitschriften jahrelang ohne Folie. Doch immer mehr Abonnenten beschwerten sich, weil die Zeitschrift nass, verschmutzt oder beschädigt in ihrem Briefkasten ankam. Deshalb entschied sich der K-Tipp für den Versand in einer Folie.
Dabei wurde auch der Umweltaspekt berücksichtigt: Die Folie besteht aus Polyethylen und enthält die organischen Grundsubstanzen Kohlen- und Wasserstoff. Diese Folie schneidet im Ökovergleich gleich gut ab wie Hüllen aus Recyclingpapier. Sie enthält weder Weichmacher noch Schwermetalle. Beim Verbrennen entstehen keine giftigen Dämpfe oder Gase.
Übrigens: Die Verlage könnten viel Geld sparen, wenn sie die Magazine ohne Verpackung versenden würden. Dann entfielen nämlich die Kosten für das Folieren und das allfällige Mehrporto.
Das Nachsehen hätten aber dann die Empfänger von auf dem Transportweg malträtierten Exemplaren. Zufriedene Leserinnen und Leser sind für die Verlage aber wichtiger denn je.
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Warum ist es plötzlich nötig?
Ich bin von dieser Lösung nicht überzeugt. Vor allem ist es unverständlich warum der K-Tipp den veränderten Abläufen bei der Post nicht auf den Grund geht. Wie kann es sein, dass jahrzehntelang Zeitschriften ohne Folie unbeschädigt ausgeliefert werden konnten und das nun nicht mehr möglich sein soll? Was ist das los bei der Post? Das ist doch kein Fortschritt!