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17.02.2016
Anfang Jahr hat die Postfinance die Zinsen auf ihren Konti massiv gesenkt. Auf dem Privatkonto gibts statt 0,125 noch 0,05 Prozent Zins. Das heisst: Hat ein Kunde im Schnitt 2000 Franken auf seinem Konto, erhält er pro Jahr 1 Franken Zins. Dieser mickrige Zins wird gleich wieder weggefressen. Denn die Gebühren betragen ein Vielfaches.
Dabei hat die Postfinance gar keinen Grund, derart knausrig zu sein. Denn im vergangenen Jahr hat sie zum vierten Mal in Folge einen Rekordgewinn geschrieben. 2008 betrug der Gewinn noch 235 Millionen Franken.
- 2009 waren es 448 Millionen.
- 2010: 575 Millionen.
- 2011: 591 Millionen.
- 2012 waren es sogar 631 Millionen.
Die Post müsse rentieren, erklärt Postfinance-Sprecher Alex Josty. Sie schreibe denn auch seit mehreren Jahren konstant gute Gewinne. Josty: «Damit konnte die Post ihr Eigenkapital aufbauen, ihre Pensionskasse weiter sanieren, Investitionen finanzieren und dem Bund einen angemessenen Gewinnanteil abliefern.»
Preisüberwacher Stefan Meierhans widersprach schon vor zwei Jahren: «Die Post muss den Service public gewährleisten – und zwar zu fairen Preisen. Ihr Hauptauftrag ist nicht, möglichst viel Gewinn an die Bundeskasse abzuliefern.» Deshalb hat er Ende Februar ein Verfahren gegen die Post eröffnet (siehe K-Tipp 3/13).
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