Bis Ende November können Versicherte die Grundversicherung wechseln und damit möglicherweise viel Geld sparen. Denn die Leistungen aller Kassen sind gesetzlich vorgeschrieben und damit gleich – nur die Prämien sind unterschiedlich.
Im Internet gibt es zahlreiche kommerzielle Vergleichsportale wie Comparis.ch und Bonus.ch. Sie sollen Versicherten helfen, die tiefsten Krankenkassenprämien zu finden. Doch wer solche Portale benutzt, muss aufpassen. Denn sie liefern nicht auf Anhieb die gleichen Resultate wie der Prämienrechner des Bundesamts für Gesundheit. Auf www.priminfo.ch sind die vollständigen und richtigen Zahlen abrufbar, denn das Bundesamt bewilligt die Prämien.
Vergleicht jemand seine Prämien hingegen bei Bonus.ch, erhält er mit der voreingestellten «Standardansicht» kein vollständiges Resultat. Hierfür muss er die «Gesamtansicht» wählen. Die Ursache: Kommerzielle Vergleichsdienste kassieren gemäss «NZZ am Sonntag» von einigen Krankenkassen 35 bis 50 Franken pro Kunden-Anfrage.
Comparis hat damit im letzten Jahr laut eigenen Angaben einen Umsatz von 10,8 Millionen Franken erzielt. Zahlende Krankenkassen werden in der Darstellung vorgezogen: So erscheinen bei Comparis zuoberst nicht die günstigsten Prämien, sondern teurere «Modelle mit Offertbestellung».
Bei Smartie.ch werden die Resultate zunächst nach Sternen geordnet. Je besser bewertet eine Krankenkasse ist, desto weiter oben erscheint sie. Wer die günstigste Kasse sucht, muss die Resultate nach Preis sortieren. In der Rangliste fehlten allerdings die günstigen Prämien von Assura: Gemäss Angaben auf der Smartie-Website besteht zurzeit aufgrund der enorm vielen Abfragen ein Problem bei der «Anzeige der verfügbaren Prämien».
Bei Verivox.ch erscheinen zuoberst ebenfalls nicht die günstigsten Prämien, sondern – leicht übersehbar – weiter unten unter «Alle Ergebnisse für Ihre Anfrage».
Praktischer Zusatzservice bei Swupp.ch
Nur beim Vergleichsdienst Swupp stimmt die Rangliste mit Priminfo über-ein, sortiert nach den Versicherungs-Modellen «Freie Arztwahl», «Hausarzt/HMO» und «Telmed». Swupp.ch finanziert sich nach eigenen Angaben nur über Spenden und Sponsoring. Das Portal bietet einen einzigartigen Zusatzservice: Nach dem Vergleich kann man mit wenigen Klicks gleich den Kündigungsbrief an die alte Krankenkasse und die Anmeldung für die neue ausdrucken.
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