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Experten sprechen von «Orthorexie»: In solchen Fällen wird der Wunsch, sich richtig und gesund zu ernähren, zur krankhaften Sucht. Laut der Zeitschrift «Gesundheitstipp» leiden knapp 7 Prozent der Menschen an dieser Krankheit. Betroffene denken zwanghaft und ständig daran, was sie bereits gegessen haben und was sie als nächstes essen werden. Das kann der Gesundheit schaden. Denn radikale Diäten können zu Mangelernährung, Untergewicht und Schlafstörungen führen.
Laut «Gesundheitstipp» sind soziale Kontakte ein guter Gradmesser für das eigene Essverhalten: «Wer merkt, dass er seine Freunde meidet, um ja nichts Falsches essen zu müssen, ist zu sehr von der Ernährung gesteuert.»
Wers genauer wissen will: Mit einem Selbsttest lässt sich herausfinden, ob man ein gestörtes Essverhalten hat und wie man gesund isst.
Quelle: «Gesundheitstipp», Ausgabe 2/14, am Kiosk für Fr. 4.– oder per Tel. 044 253 90 80
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Addendum
* 6% der Schweizer Bevölkerung zwischen 15 und 34
Unabhängige Aufklärung oder Angstmacherei?
Ich schliesse mich EvaErdlings umfassender Kritik an diesem sehr oberflächlichen Artikel an. Es ist enttäuschend zu sehen, wie eine Ernährungsform, die in der Regel auch eine verantwortungsvolle und gut reflektierte Lebenshaltung mit sich bringt in den gleichen Topf wie irgendeine hohle Trend-Diät geworfen und sogar als Essstörung bezeichnet wird. Immerhin ernähren sich inzwischen 6% der Schweizer Bevölkerung vegan (Quelle: Swissveg, 2017) und auch viele Nicht-Veganer interessieren sich für die Küche, was zeigt, dass sie sowohl machbar als auch geniessbar ist. Es ist schade, dass der K-Tipp sich von den Vorurteilen des Mainstreams, der Angst hat etwas in seinem altbackenen Lebensstil verändern zu müssen und von der Fleisch- und Milchlobby, die natürlich alles daran setzen, ihren Profit beizubehalten (wieso wird sonst fast manisch viel Werbung für Billigfleisch und Milch gemacht?) mitreissen lässt und auch bloss das Haar in der Suppe finden will. Das Argument mit dem sozialen Umfeld ist ausserdem nicht logisch, da könnte man auch sagen, dass Leute, die ihre Freunde zum Rauchen auf den Balkon schicken zu stark vom Bedürfnis ihrer Lungen gesteuert werden und deswegen gestört sind. Immerhin liegt dieser Artikel schon ein paar Jahre zurück. Vielleicht sieht man sich ja angesichts des grossen und auch ernst zu nehmenden Interesse der Bevölkerung inzwischen veranlasst einmal eine seriöse Studie zum veganen Lebensstil zu machen und zwar inklusive den Vorteilen, die er mit sich bringt. Es wäre jedenfalls schade, wenn sich der K-Tipp seine Position des Vertrauens in Sachen Konsumentenschutz verspielen würde.
Veganismus entspringt v.a. der Ethik
Guten Tag 47 Jahre lang habe ich Fleisch, Milch und Eier konsumiert. Über Nacht wurde ich zur Veganerin. Nicht aus gesundheitlichen Gründen, sondern aus ethischen und ökologischen. Dass sich die Blutwerte allesamt verbessert haben, ist ein netter Nebeneffekt. Die gesundheitlichen Vorteile werden z.B. durch Harvard-Studien bestätigt, die USA und neu auch Australien empfehlen aus gesundheitlichen Gründen die vegane Ernährung. In der Schweiz setzt man auf alte Werte - so wird in den offiziellen Ausbildungen für Ernährungsberatung der Veganismus noch als "nicht empfehlenswert" eingestuft, was v.a. auch für die Milch- und Fleischlobby vorteilhaft ist. In der Regel sind Veganer Menschen, denen das Schicksal der Millionen von "Nutztieren" nicht egal ist, die bemerkt haben, dass unsere Art von Konsum den Welthunger verschärft, die wissen, dass die Hälfte der Treibhausgase durch die Produktion von tierischen Produkten entsteht. Menschen, die gründlich nachforschen, bewusst und ethisch handeln. Im Gegensatz zu vielen anderen Ernährungsformen, dreht sich der vegan lebende Mensch meist nicht nur um sich selber. Und genau das zeichnet ihn aus.Ungesund ernähren kann man sich auf jegliche Art und Weise. Menschen, die sich ethische und ökologische Sichtweise angeeignet haben und sich danach ausrichten,eignen sich in der Regel auch genug Wissen an, um sich gesund zu ernähren. Eine Pauschalisierung, wie sie in Ihrem Artikel gemacht wird, zeugt von schlechter Recherche und Befangenheit. Eigentlich nicht K-Tipp würdig.