Die Ratten erzählen sich schon seit Generationen die Legende, dass der Mond aus Käse bestehe. Nun beschliessen sie, aus Gegenständen vom Schrottplatz eine Rakete zu bauen und damit zum Mond zu fliegen. Bei «First Rat» übernehmen die Spieler die Rolle von Rattenfamilien: Sie versuchen, als Erste die nötigen Bestandteile für die Rakete zu sammeln und «Rattonauten» auszubilden. Das geschieht auf einem Spielbrett, auf dem die Figuren vom Start ins Ziel laufen müssen.
Der Weg zur Rakete ist allerdings gespickt mit zahlreichen Spezialfeldern, auf denen man Gegenstände für die Rakete sammeln kann, darunter Blechdosen, Flaschen, Taschenrechner und Backpulver. Mit Käse können die Spieler weiteres Material kaufen. Apfelreste dienen dem Nachwuchs als Nahrung, sodass man noch mehr Spielfiguren einsetzen und damit mehr Material sammeln kann. Zudem gibt es Comics zu erwerben, mit denen die Ratten Sonderfähigkeiten erhalten.
Haben sie genug Ware beisammen, setzen sie die Raketenbestandteile zusammen. Und das ergibt Punkte. Der Spieler mit den meisten Punkten gewinnt.
«First Rat» ist nie langweilig: Die Spieler haben bei jedem Zug zahlreiche Möglichkeiten, was sie sammeln, kaufen, bauen oder wie sie fahren können. Taktisch führen viele Wege zum Sieg. Es gewinnt nicht zwangsläufig der, der als Erster am Ziel ankommt. Wer seine Zeit mehr mit Sammeln und Bauen verbringt, kommt genauso zu Punkten.
Eher etwas für geübte Spieler
Das Spiel richtet sich eher an erfahrene Spieler. Ein zweites Spielbrett für Fortgeschrittene auf der Brett- Rückseite sowie ein Ein- Spieler-Modus ergänzen das Spiel.
«Cascadia»
+ Einfache Regeln
- Nichts
2 bis 4 Spieler ab 10 Jahren
- Dauer: 30 bis 60 Minuten
- Preis: ca. 42 Franken
- Verlag: Kosmos
Schönes und herausforderndes Legespiel. Die Spieler müssen diverse Tierarten in unterschiedlichen Landschaften ansiedeln. Dafür legen sie Landschaftsplättchen aus. Diese stehen zum Beispiel für Wald, Prärie, Wasser oder Wiese.
Dabei sollen möglichst grosse zusammenhängende Gebiete des gleichen Landschaftstyps entstehen. Auf die Plättchen platziert man die Tierscheiben wie Bär, Bussard oder Lachs. Das geschieht nach bestimmten Regeln, die sich je nach Tierart unterscheiden. Wer gewinnen will, muss sowohl die Landschaften geschickt legen als auch die Tiere richtig platzieren. Beides ergibt am Ende des Spiels Punkte. «Cascadia» ist für das «Spiel des Jahres 2022» nominiert.
«Abluxxen»
+ Viel Taktik und kurze Spielzeit
- Zu zweit deutlich weniger unterhaltend
2 bis 5 Spieler ab 10 Jahren
- Dauer: ca. 20 Minuten
- Preis: ca. 10 Franken
- Verlag: Amigo
Ein originelles Kartenspiel: Die Spieler versuchen, sich gegenseitig ausgelegte Karten zu stehlen – «abzuluxxen». Wer an der Reihe ist, legt Karten mit gleichem Wert ab – zum Beispiel drei Sechser. Nun kann er ausgelegte Karten der Mitspieler zu sich nehmen, wenn es sich um eine Gruppe von drei Karten handelt und eine tiefere Zahl als die Sechs darauf steht. Diese Karten lässt der Spieler auf dem Tisch liegen oder er nimmt sie auf die Hand, um sie mit eigenen Karten zu ergänzen. Die Karten auf dem Tisch geben am Ende Pluspunkte, Handkarten Minuspunkte.
Die Regeln wirken in der ersten Runde noch kompliziert, eröffnen aber ab der zweiten Runde mit etwas mehr Erfahrung taktische Möglichkeiten. Neue Version des Spiels von 2014.
«Top Ten»
+ Das Spiel funktioniert am besten, wenn man nicht unbedingt gewinnen will …
- Funktioniert in grösseren Spielergruppen besser als in kleinen
4 bis 9 Spieler ab 12 Jahren
- Dauer: ca. 30 Minuten
- Preis: ca. 30 Franken
- Verlag: Asmodee
Die Spieler ziehen verdeckt Zahlen von 1 bis 10. Einer von ihnen, der «Käpt’n», muss durch Fragen die Zahlen der Spieler herausfinden. Die Fragen dazu stehen auf zahlreichen Kärtchen. Zum Beispiel: «Welches Tier bist du in deinem nächsten Leben? Von ‹bemitleidenswert› bis ‹beneidenswert›».
Nun muss ein Spieler nach dem anderen ein Tier nennen, das zu seiner Zahl passt. Hat er eine 1, nennt er ein extrem bemitleidenswertes Tier, bei einer 10 ein Tier, um das ihn die anderen Mitspieler beneiden. Anschliessend versucht der «Käpt’n», die Zahlen zu erraten. Ein originelles, lustiges Spiel rund um Ranglisten, Redenschwingen und Pantomime. Für das «Spiel des Jahres 2022» nominiert.
«Schnattergei»
+ Spielerisches Üben von Konzentration und Reaktion
- Sehr kleine Kinder sind zu Beginn meist etwas überfordert
2 bis 4 Spieler ab 6 Jahren
- Dauer: ca. 15 Minuten
- Preis: ca. 10 Franken
- Verlag: Amigo
Ein Kartenspiel für Kinder, bei dem eine schnelle Reaktion gefragt ist. Die Spieler legen der Reihe nach Karten ab. Diese haben sieben unterschiedliche Motive – zum Beispiel eine gelbe Banane, eine rote Erdbeere oder einen blauen Elefanten. Doch bei den Farben ist etwas durcheinandergeraten: Auf vielen Karten gibt es zum Beispiel rote Elefanten oder blaue Bananen. Die Kinder müssen beim Ablegen immer das Sujet nennen, das der Farbe entspricht. Legen Sie etwa einen roten Elefanten ab, müssen sie Erdbeere sagen. Bei einem gelben Elefanten aber Banane. Erscheint zweimal hintereinander dasselbe Sujet, müssen sich die Kinder schnell den Kartenstapel schnappen. Wer am Ende die meisten Karten hat, gewinnt.