Vom preisgekrönten Handyspiel «Monument Valley» (K-Tipp 5/2017) gibt es inzwischen einen zweiten Teil. Der Unterschied zur ersten Version: Der Spieler steuert nicht mehr eine einzige Figur, sondern neu eine Mutter und ihr Kind vom Startpunkt bis ins Ziel. Der Start ist meist ein geschlossenes, das Ziel ein offenes Tor.
Das tönt einfach. Doch der Weg führt durch ein Labyrinth aus optischen Täuschungen. Es ähnelt den Bildern des bekannten holländischen Künstlers Maurits C. Escher. Vorder- und Hintergrund fliessen ineinander und sind ineinander verschachtelt. Der Spieler muss die Figuren deshalb über Wände und Decken laufen lassen.
Der Lösungsweg ist meist nicht auf Anhieb ersichtlich. So kann man etwa Teile des Wegs durch Drehen an Zahnrädern und mit Schiebern versetzen oder drehen. Oder man muss mit dem Kind auf einen Schalter am Boden treten, damit ein Hindernis verschwindet und die Mutter weitergehen kann.
Das Hauptspiel enthält total 14 Abschnitte. 4 zusätzliche Abschnitte kann man kostenlos herunterladen. Insgesamt ist der zweite Teil etwas einfacher als der erste. Es gibt jetzt zu-sätzliche Hilfen und Hinweise, wie sich das Labyrinth bewältigen lässt. Spielgestaltung und Musik sind wiederum gelungen. Die Story rund um das Erwachsenwerden der Tochter und ihre Beziehung zur Mutter ist jedoch etwas dürftig geraten.
«Monument Valley 2» kostet 5 Franken – gleich viel wie der Vorgänger. Die Spielzeit ist mit weniger als zehn Stunden eher kurz. Die Bedienung ist einfach: Man führt die Spielfiguren, indem man auf den Handyoder Tabletbildschirm tippt. Spezielle Spielregeln gibt es nicht. Neue Spielzüge werden auf dem Bildschirm direkt erklärt.
«Aquavias»
+ Guter Mix aus Denkaufgaben und schneller Reaktion
- Teils repetitiv
- Dauer: mehrere Dutzend Stunden
- Preis Android: kostenlos, Entfernung der Werbung kostet mindestens 1 Franken
- Preis Apple: 2 Franken
Das Spiel «Aquavias» ist in der Zeit der alten Römer angesiedelt. Der Spieler schlüpft in die Rolle eines Aquädukt-Baumeisters. Auf dem Spielfeld stehen vorgefertigte Aquädukt-Blöcke mit Öffnungen an verschiedenen Seiten. Diese muss der Spieler so drehen, dass das Wasser vom linken zum rechten Rand des Spielfeldes geleitet wird. Mit zunehmender Anzahl von Blöcken wird es aber immer schwieriger, dies zu erreichen. Der Spieler darf dann beispielsweise nur noch eine gewisse Anzahl von Blöcken drehen oder muss die Aufgabe innert einer bestimmten Zeit lösen. Insgesamt stehen bei «Aquavias» 99 Spielfelder zur Verfügung.
«Threes!»
+ Knifflige Kopfrechenaufgaben
- Keine Möglichkeit, Fehler rückgängig zu machen
- Dauer: unendlich
- Preis Android: 1 Franken
- Preis Apple: 6 Franken
Das mehrfach preisgekrönte und schon etwas ältere Game «Threes!» überzeugt nach wie vor mit seiner einfachen Bedienung und bietet ein langes Spielvergnügen. Das Spielfeld ist vier mal vier Felder gross. Darauf erscheinen Karten mit einer Zahl. Diese Karten muss der Spieler übereinanderziehen. Anschliessend wird der Kartenwert durch Zusammenzählen erhöht. Kombinierbar sind jedoch nur Karten mit dem gleichen Wert. Einzige Ausnahme sind die Zahlen 1 und 2: Diese lassen sich nur untereinander kombinieren.
Ziel des Spiels ist es, so viele Karten wie möglich zu kombinieren und auf diese Weise möglichst hohe Kartenwerte zu erreichen.
«Hook»
+ Einfachste Bedienung
- Extrem reduzierte Grafik
- Dauer: mehrere Stunden
- Preis: 1 Franken (Android und Apple)
Im Vergleich zu anderen Spielen kommt «Hook» ganz ohne Bedienungsmenü aus. Das Spielprinzip ist so einfach, dass keine zusätzlichen Hilfen oder Anleitungen nötig sind. Auf dem Bildschirm gibt es Linien, die am Schluss einen Punkt aufweisen. Durch Tippen auf den Punkt werden die Linien eingezogen. Ziel ist es, alle Linien aufzulösen. Das Problem: Die Linien sind meist ineinander verhakt. Der Spieler muss sie also in der richtigen Reihenfolge herausziehen.
Im Verlauf des Spiels gibt es immer mehr Linien – und die Schwierigkeit steigt stetig an. So gibt es später beispielsweise zusätzliche Weichen, die der Spieler umstellen muss.
«Up Left Out»
+ Ideal für den kurzen Zeitvertreib
- Etwas einfach aufgebaut
- Dauer: mehrere Stunden
- Preis: 1 Franken (Android und Apple)
Schiebe- oder Puzzlespiele wurden zwischen 1870 und 1880 in den USA erfunden. Ziel solcher Spiele ist es, Kacheln auf dem Spielfeld in ein bestimmtes Muster zu verschieben. Das Game «Up Left Out» erweitert das bekannte Spielprinzip um einige spannende Möglichkeiten.
Fand das alte Schiebespiel auf einem Quadrat statt, so hat das Spielfeld auf dem Handy oder dem Tablet eine Form, die sich ständig ändert. Zudem kann man bei «Up Left Out» manche Kacheln beispielsweise nur in eine einzige Richtung ziehen, andere Kacheln sind drehbar – und wieder andere muss der Spieler an einen bestimmten Ort ziehen, um das Rätsel zu lösen.