Die Reiselust hält sich gegenwärtig in Grenzen. Für die Veranstalter heisst das: Es treffen kaum neue Buchungen für den Sommer und Herbst ein. Einige Reisekonzerne setzen jetzt auf erleichterte Umbuchungs- und Stornierungsregeln. Bei Redaktionsschluss am vergangenen Freitag galten bei den grösseren Reiseveranstaltern in der Schweiz folgende Bedingungen:
ITS Coop Travel: Die Kunden können ab dem 1. März gebuchte Pauschalreisen mit Abreisezeitpunkt zwischen 1. April und 31. Oktober kostenlos bis 14 Tage vor Abreise umbuchen oder annullieren.
Tui Suisse: Zwischen dem 29. Februar und dem 18. April gebuchte Pauschalreisen der Marken Tui und Airtours mit Reisezeitraum bis 31. Oktober können kostenlos storniert oder umgebucht werden – und zwar bis 14 Tage vor der Abreise, jedoch spätestens bis Ende April 2020. Für Neubuchungen bis 30. April gibts einen «Extrarabatt» von 100 Franken pro Person.
FTI Touristik: Kunden können zwischen 1. März und 18. April gebuchte Pauschalreisen der Marken FTI, 5vorFlug, BigXtra und FTI Cruises (auf dem Kreuzfahrtschiff MS Berlin) mit Reisezeitraum bis 31. Oktober kostenlos stornieren oder umbuchen – und zwar bis 14 Tage vor Abreise, jedoch spätestens bis Ende April 2020.
Bentour Reisen: Vom 27. Februar bis zum 31. März gebuchte Pauschalreisen von Bentour mit Reisezeitraum zwischen 1. April und 31. Oktober sind kostenlos stornierbar – und zwar bis 14 Tage vor Abreise, jedoch spätestens bis Ende April 2020.
Zahlungsmodalitäten bleiben gleich
Die beste Lösung für Kunden wäre sicher, wenn sie gebuchte Ferien nicht länger ganz oder teils im Voraus bezahlen müssten. So hätten sie bei einer Absage – egal aus welchen Gründen – keinen finanziellen Schaden zu befürchten.
Doch ein Ende der Vorauszahlungspflicht scheint Wunschdenken. Von den befragten Veranstaltern gaben DER Touristik Suisse (Kuoni, Helvetic Tours), Hotelplan Suisse (Hotelplan, Travelhouse, Migros Ferien), TUI Suisse und FTI Touristik dem K-Tipp eine Antwort. Sie lautete bei allen, die bisherigen Zahlungsmodalitäten würden beibehalten. Hotelplan und DER Touristik hatten bis Freitag auch nicht vor, die Umbuchungs- und Stornierungsregeln für Neubuchungen zu ändern.
Übrigens: Trotz Corona-Krise waren die Preise für Sommerferienangebote vergangene Woche noch keineswegs auf breiter Front gesunken, wie eine Stichprobe des K-Tipp ergab. Von 20 Arrangements kostete nur die Hälfte weniger als vor zwei Jahren, die andere Hälfte aber teils deutlich mehr. Beispiel: Eine Woche Ferien im Hotel Meliá Madeira Mare auf der Insel Madeira im Juli war – mit Halbpension und Flügen ab/bis Basel – für eine vierköpfige Familie über 800 Franken teurer als bei Buchung im Frühjahr 2018.
Die Tabelle mit allen Arrangements und Preisen der Stichprobe finden Sie auf Ktipp.ch/sommerferien.