Rendezvous mit Clownfisch Nemo
Ob beim Plantschen, Schnorcheln oder Tauchen: Auf Fotos braucht niemand zu verzichten. Gehäuse aus Plexiglas machen kompakte Digitalkameras wasserfit.
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K-Tipp 10/2004
19.05.2004
Markus Kellenberger - mkellenberger@ktipp.ch
Digital-Fotokameras haben in den letzten Jahren einen Boom erlebt, besonders die kompakten kleinen. Für 500 bis 1000 Franken gibt es gute Apparate, die zusammen mit dem Heimcomputer vielfältige Bildgestaltungsmöglichkeiten bieten.
Aber nicht nur das: Im Gegensatz zu Analogkameras mit kleinem Sucher haben sie ein grosses Display, auf dem der Benützer sieht, was er fotografiert. Das macht Digitalkameras für den Einsatz unter Wasser speziell geeignet, weil so auch durch die Taucherbrill...
Digital-Fotokameras haben in den letzten Jahren einen Boom erlebt, besonders die kompakten kleinen. Für 500 bis 1000 Franken gibt es gute Apparate, die zusammen mit dem Heimcomputer vielfältige Bildgestaltungsmöglichkeiten bieten.
Aber nicht nur das: Im Gegensatz zu Analogkameras mit kleinem Sucher haben sie ein grosses Display, auf dem der Benützer sieht, was er fotografiert. Das macht Digitalkameras für den Einsatz unter Wasser speziell geeignet, weil so auch durch die Taucherbrille das Motiv problemlos anvisiert werden kann.
Die verschiedenen Hersteller haben das erkannt und bieten mittlerweile für praktisch jede neue Digitalkamera ein passendes Unterwasser-Gehäuse an. Das heisst: Die Kamera entscheidet, welches Gehäuse man kaufen muss. Wer also im Voraus weiss, dass er mit seiner Kamera tauchen gehen will, lässt sich noch vor dem Kauf verschiedene Modelle mit den dazu passenden Unterwasser-Gehäusen zeigen und schaut, welches am besten in der Hand liegt.
Die Lust an der Unterwasser-Fotografie hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Das belegt das Beispiel von Pentax. Die neusten Digitalkameras des Herstellers haben ein spezielles Unterwasser-Programm für die richtige Farbwiedergabe.
Wichtig ist eine gründliche Pflege
Alle derartigen Unterwasser-Gehäuse sind für Tauchtiefen bis 40 Meter ausgelegt und kosten 350 bis 400 Franken. Dicht sind und bleiben sie aber nur, wenn die Pflegetipps genau eingehalten werden:
- Der O-Ring (Dichtungsring) muss regelmässig gefettet und sicherheitshalber jede Saison gewechselt werden.
- Kamera und Unterwasser-Gehäuse müssen immer in geschlossenen, schmutz- und sandfreien Räumen für den Einsatz vorbereitet werden.
- Kamera und Gehäuse vertragen keine Temperaturen unter 0 und über 40 Grad.
- Nach dem Einsatz im Salzwasser müssen Kamera und Gehäuse vor dem Öffnen mindestens zehn Minuten in Süsswasser eingelegt und gereinigt werden.
Für ältere Analogkameras gibt es kaum geeignete Gehäuse. Auf dem Markt sind jedoch aufblasbare wasserdichte Fotosäcke. Diese kosten gegen 200 Franken, werden von Fachleuten aber nicht empfohlen, da sie im Handling zu kompliziert sind und tadelloses Funktionieren nur in geringen Tauchtiefen ermöglichen. Brauchbare Alternativen sind wasserdichte Einwegkameras (für Tauchtiefen bis 10 Meter) und natürlich analoge Unterwasserkameras für Amateure, die in guter Qualität bereits für Preise von 100 bis 500 Franken angeboten werden.
Solche Kameras haben aber einen gewaltigen Nachteil: Je nach Chip lassen sich mit einem Digitalapparat unter Wasser über 100 Bilder schiessen, mit analogen Kameras maximal 36, dann muss der Film gewechselt werden - und das ist unter Wasser ein echtes Abenteuer.
Handschlaufe
- Sie muss so lang sein, dass die Kamera fürs Fotografieren nicht vom Handgelenk gelöst werden muss.
- Mit einer Schnalle oder einem Schieber muss sie sich satt ums Handgelenk legen lassen. Schnalle und Schieber dürfen nicht von alleine aufgehen.
Gehäuse und Bedienungsknöpfe
- Achten Sie darauf, dass die Bedienelemente des UW-Gehäuses alle Funktionen der Kamera ermöglichen.
- Je grösser die Knöpfe, desto komfortabler ist das Handling unter Wasser. Ganz besonders, wenn Sie auch in kühlen Gewässern und mit Handschuhen tauchen.
Optik
- Ein Gummi- oder Kunststoffring gehört um das Optikglas. Er schützt vor Stössen, Kratzern und manchmal auch vor unnötigen Fingerabdrücken.
Stativgewinde
- Unverzichtbar, vor allem dann, wenn Sie in grösseren Tiefen und schwierigen Lichtverhältnissen Bilder schiessen oder ein Selbstporträt machen wollen.
Verschluss
- Gute Verschlüsse haben eine Sicherung: Sie verhindert, dass das Gehäuse wegen eines Schlages oder Hängenbleibens ungewollt aufgeht.
- Kontrollieren Sie nach dem Schliessen immer, ob der Verschluss wirklich eingerastet hat.
Dichtungsring (O-Ring)
- Er ist es, der das UW-Gehäuse wasserdicht macht. Beim Kauf des UW-Gehäuses sollte mindestens ein Ersatzring dabei sein.
- Prüfen Sie im Geschäft die Qualität des O-Rings. Neue und gut gefettete O-Ringe sitzen eher eine Spur zu locker und fühlen sich weich an. Sitzt er jedoch straff, ist er bereits ausgetrocknet - und somit eventuell nicht mehr dicht.