Rettungseinsätze: Wer bezahlt, wenn der Heli aufgeboten wird?

Notfalleinsätze von Helikoptern sind teuer. Der K-Tipp sagt, worauf man achten muss, damit die Ausgaben gedeckt sind.

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K-Tipp 13/2013

21.08.2013

Letzte Aktualisierung:
20.11.2019

Denise Bucher

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Was kostet es, wenn zur Rettung ein Helikopter eingesetzt wird?
Ein Einsatz kostet im Durchschnitt zwischen 2500 und 3500 Franken.

Wer bezahlt bei einem Unfall, wenn zur Rettung ein Helikopter eingesetzt wird?
Die obligatorische Unfallversicherung des Arbeitgebers übernimmt für Angestellte die vollen Kosten für die Heli-Rettung. Es fällt also kein Selbstbehalt an. Diesen Versicherungsschutz bei allen Unfällen haben Personen, die in einem Betrieb in der Schweiz angestellt sind und mindestens 8 Stunden pro Woche arbeiten. Sonst sind nur Arbeitsunfälle versichert, keine Unfälle in der Freizeit.

Wer bezahlt bei Selbständigen, Hausfrauen, Rentnern oder Studenten?
Selbständige und Nicht-Erwerbstätige sind im Rahmen der Grundversicherung der Krankenkasse gegen Unfälle versichert. Sie müssen sich aber mit einer Kostenbeteiligung zufrieden geben. Konkret: Die Krankenkasse übernimmt bei einer Heli-Rettung nur die Hälfte der Kosten, im Jahr maximal 5000 Franken. Achtung: Das gilt nur bei Rettungen. Bei einem Transport von Erkrankten zahlt die Grundversicherung maximal 500 Franken pro Jahr. Den Rest müssen die Patienten selber zahlen.

Kann man solche ungedeckten Kosten separat versichern?
Ja, man kann bei den Krankenkassen eine Zusatzversicherung abschliessen. Das Risiko, jemals auf eine Rettung mit dem Helikopter angewiesen zu sein, ist allerdings klein. Deshalb sollte man sich den Abschluss einer Zusatzversicherung allein für diesen Zweck gut überlegen.

Spielt es für die Geretteten eine Rolle, welches Unternehmen den Heli schickt?
Ja. Wer von der Schweizerischen Rettungsflugwacht (Rega) gerettet wird, ohne Gönner zu sein, muss die Kosten, für die keine Versicherung aufkommt, selber zahlen. Gönnern werden die Kosten erlassen. Eine Gönnerschaft kostet für Einzelpersonen 30 Franken im Jahr.

Im Kanton Aargau fliegt auch der TCS Rettungseinsätze. Kostet das zusätzlich?
Nein. Der TCS hat die Übernahme für nicht durch eine Versicherung gedeckte Kosten durch die TCS-Partnerfirma Alpine Air Ambulance mehrmals öffentlich und auch gegenüber dem K-Tipp bestätigt. Eine TCS-Mitgliedschaft ist nicht nötig. Und auch Nicht-Rega-Gönner werden nicht zur Kasse gebeten.

Was gilt für Verunfallte im Wallis, die durch Air Glacier oder Air Zermatt gerettet werden?
Hier übernimmt die Rega für ihre Gönner die nicht gedeckten Kosten. Rega, Air Glacier und Air Zermatt anerkennen ihre Gönnerschaften gegenseitig.

Buchtipp

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