Risiko für den Velo-Nachwuchs
Von sechzehn getesteten Velo-Kindersitzen überzeugten nur vier. Mängel zeigten sich vor allem bei der Sicherheit.
Inhalt
K-Tipp 9/2003
07.05.2003
Patrick Gut - pgut@ktipp.ch
Die Stiftung Warentest hat zwölf Velo-Kindersitze geprüft, die auf dem Gepäckträger montiert werden. Vier weitere Produkte sind für die Montage im Lenkerbereich gedacht.
Eines der Hauptkriterien war die Sicherheit (25 % Gewichtung für das Gesamturteil). Die Tester prüften:
- Sind die Füsse der Kinder genügend geschützt?
- Wie ist das Kind im Sitz gesichert?
- Gibt es Verletzungsgefahren durch scharfe Ecken und Kanten?
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Die Stiftung Warentest hat zwölf Velo-Kindersitze geprüft, die auf dem Gepäckträger montiert werden. Vier weitere Produkte sind für die Montage im Lenkerbereich gedacht.
Eines der Hauptkriterien war die Sicherheit (25 % Gewichtung für das Gesamturteil). Die Tester prüften:
- Sind die Füsse der Kinder genügend geschützt?
- Wie ist das Kind im Sitz gesichert?
- Gibt es Verletzungsgefahren durch scharfe Ecken und Kanten?
- Lässt sich der Sitz stabil und sicher befestigen?
Sechs der Kindersitze sind punkto Sicherheit nur «ausreichend». Vier dieser Prüflinge liessen sich nicht genügend befestigen. Bei den anderen zwei Sitzen haperte es mit der Sicherung der Kinder.
Abzüge gab es auch in der Handhabung (25 % für das Gesamturteil). In vier Fällen - darunter alle drei Hamax-Modelle - liessen sich die Schlösser der Sicherheitsgurten nur mit Kraft und Übung bedienen.
Mit dem Urteil «gut» schnitten vier Velo-Kindersitze ab (allesamt Hecksitze):
- OK Baby Sirius (Fr. 139.-, Bild). Dieses Modell ist «am besten auf Kinder zugeschnitten», stellen die Prüfer fest.
- Römer Jockey Relax (Fr. 175.-)
- Hamax Kiss Basic (Fr. 95.-)
- Hamax Sleepy Basic (Fr. 140.-)
Was spricht für einen Front-, was für einen Hecksitz? Generell gilt: Bei Hecksitzen werden Rücken und Kopf des Kindes dank höherer Lehnen besser abgestützt. Für längere Fahrten sind diese Modelle zudem besser geeignet, weil sie dem Kind mehr Bewegungsfreiheit lassen. Die Nachteile: Der Passagier hat keine gute Sicht nach vorn, der Kontakt zum Lenker ist schwieriger, und bei hohem Tempo kann wegen der Hecklastigkeit der Velorahmen ins Flattern geraten.
Bei Sitzen, die vorne montiert werden, sind die Kinder dafür stärker Wind und Wetter ausgesetzt und bei Unfällen weniger geschützt.
Insgesamt erwiesen sich die Frontsitze im Fahrbetrieb als gewöhnungsbedürftig. Im Kriterium «Fahren» (25 % Gewichtung für das Gesamturteil) schnitten sie daher schlechter ab als die Hecksitze.
Quelle: «Test», Ausgabe 4/03, Stiftung Warentest, zu bestellen für Fr. 9.60 inklusive Versandspesen bei Stiftung für Konsumentenschutz SKS, Postfach, 3000 Bern, Tel. 031 307 40 40.