Die Börsianer nennen es Private Equity oder Private Placement. Gemeint ist Risikokapital für junge Unternehmen in Form von Aktien. Wer solche Aktien kauft, beteiligt sich an einem Jungunternehmen – in der Hoffnung, dass die neue Firma dereinst floriert und die Aktien an Wert gewinnen.

Doch solche Aktien sind Wagniskapital und extrem riskant – zumal sie nicht an der normalen Börse gehandelt werden. Solche Investitionen sind nichts für Kleinsparer, weil das junge Unternehmen auch komplett scheitern kann. Und dann ist das ganze investierte Geld verloren.

Die Firma Küng & Partner Vermögensverwaltung AG schreibt auf ihrer Homepage selber: «Es soll nur ein kleiner Teil des Vermögens in Wagniskapital investiert werden.» Dennoch verkaufte die Küng & Partner einer mittellosen, 64-jährigen Rentnerin Aktien ihrer eigenen Firma für total 25000 Franken. Fachleute können darüber nur den Kopf schütteln. Denn die Frau hat ein steuerbares Vermögen von null Franken, ihr bescheidenes steuerbares Einkommen aus Rente und Putzfrauenlohn beträgt im Jahr nur gerade 24000 Franken.

Die Anlage sei ihr am Telefon aufgeschwatzt worden, sagt die Rentnerin. Immerhin: Nach Intervention des K-Tipp hat Küng & Partner der Frau die gesamten 25000 Franken umgehend zurückgeschickt. Firmenchef Kurt Küng sagt, die Frau habe seinen Verkäufer falsch über ihre Finanzsituation informiert. Sie bestreitet das. Küng muss aber einräumen, seine Firma habe die finanziellen Verhältnisse der Frau «falsch eingeschätzt».

Tipp: Lassen Sie sich keine Geldanlagen am Telefon aufschwatzen. Seriöse Geldberater verkaufen ihre Produkte nicht auf diesem Weg.