Ein paar E-Mails abrufen, Sehenswürdigkeiten oder ein Restaurant in der Nähe suchen: Ein Smartphone ist auch in den Ferien praktisch. Vor allem, wenn man damit im Internet etwas sucht.
Im Ausland können solche Datenverbindungen jedoch enorm teuer werden. Schweizer Telecomfirmen verlangen nämlich fürs Datenroaming in vielen Ländern nach wie vor horrende Preise. In extremen Fällen können es bei Standardtarifen gar mehrere Tausend Franken sein. Beispiel: Für 10 Megabyte Daten verlangt Swisscom auf Kuba von ihren Prepaid-Kunden Fr. 99.90 – bei 1 Gigabyte (GB) sind das fast 10 000 Franken. Ohne Spezial-Datenpaket kostet in Hongkong (CHN) die gleiche Datenmenge bei Sunrise 15 600 Franken, bei Salt gar 19 000 Franken. Zum Vergleich: Schon eine halbe Stunde Youtube-Video-Konsum in höchster Qualität verbraucht 1 GB Daten.
Günstig ins Internet mit mobilen Hotspots
Wer im Ausland über das Mobilnetz ins Internet will, kann Roamingkosten ganz vermeiden – mit sogenannten mobilen Hotspots. Das sind kleine, tragbare Geräte, die aus einem Akku und einem Einschub für die SIM-Karte bestehen.
Am besten kauft man im Ausland vor Ort eine SIM-Karte und schiebt sie in den mobilen Hotspot. Das Gerät verbindet sich dann automatisch per Mobilfunk mit dem Internet. Danach kann man mit Smartphone, Tablet oder Laptop eine Verbindung zum Hotspot herstellen. Dafür wählt man die Option WLAN und den Namen des mobilen Hotspots. Für die Verbindung ist ein Passwort nötig. Es steht entweder auf dem Bildschirm des mobilen Hotspots oder man findet es auf dem Gerät selber.
Abgesehen vom Wegfall der Roamingkosten haben mobile Hotspots weitere Vorteile:
Der Wechsel der SIM-Karte im eigenen Smartphone entfällt. So ist man im Ausland immer noch über die eigene Handynummer erreichbar.
Mobile Hotspots ermöglichen Internet für mehrere Personen mit Smartphones, Tablets oder Laptops. Alle Familienmitglieder können sich also über das gleiche Gerät und zum gleichen Tarif verbinden.
Dank aufladbarem Akku lassen sich mobile Hotspots auch unterwegs verwenden.
Viele Telecomläden in Ferienländern verkaufen günstige mobile Hotspots samt lokaler SIM-Karte und Surfguthaben. Beispiel Montenegro: Dort kann man mit dem Hotspot-Gerät Huawei E3372H LTE für 30 Euro zwanzig Tage lang unbegrenzt surfen. Zum Vergleich: Für 1 Gigabyte Daten verlangt Sunrise im Roaming-Standardtarif in Montenegro 3000 Franken.
Mobile Hotspots kann man auch in der Schweiz kaufen. Günstige Geräte wie das Huawei E5330 ohne Bildschirm gibt es schon für 50 Franken – etwa bei Conrad.ch. Teurere Modelle mit Bildschirmen wie das Netgear AC785 sind ab 120 Franken erhältlich – zum Beispiel bei Microspot.
Hotels geben Smartphones ab
Einige Hotels im Ausland leihen ihren Gästen Smartphones – im Zimmerpreis inbegriffen und mit unlimitiertem Surfguthaben. Alleine in Hongkong gibt es rund 70 solcher Hotels, in London über 100, weltweit rund 1300. Darunter sind zahlreiche preiswerte Unterkünfte. Im Metropark Hotel Kowloon in Hongkong zum Beispiel kostet ein Doppelzimmer 96 Franken pro Nacht. Gäste erhalten dort ein Leih-Smartphone mit unlimitiertem Surfguthaben und lokalen Anrufen.
Tipp: Auf dem Internetportal www.handy.travel sind viele Hotels mit Gratis-Smartphones aufgelistet.