Rollerfahrer leben gefährlicher als Motorradfahrer - sie verletzen sich 51 Prozent häufiger. Diesen Schluss zieht eine neue Studie der Uni des Saarlandes in Saarbrücken (D). Die Gründe: Rollerfahrer verletzen sich leichter am eigenen Fahrzeug; die aufrechte Sitzposition begünstigt Verletzungen im Knie- und Beckenbereich. Zudem war in 15 Prozent der Fälle illegales Tuning die Unfallursache: Bremsen und Federbeine waren bei den modifizierten Cityflitzern aufgrund höherer Belastung häufig überfordert.

Ein weiteres Ergebnis der Studie: Mit der richtigen Jacke hätten 90 Prozent aller Verletzungen vermieden werden können.

Beim Kauf einer Jacke gilt es Folgendes zu beachten:
- Textilkleidung ist für Allwetterfahrer erste Wahl. Sie ist aus Polyamid-Fasern - wie Cordura, Dynatec und Aramid - hergestellt. Diese Materialien sind leicht und kommen den Sicherheitsmerkmalen von Leder nahe.
- Membranen wie Gore-Tex und soloTex machen Textilkleider wasserdicht; ein Regenkombi erübrigt sich.
- Leder eignet sich für Renn- und Schönwetterfahrer. Es ist bei einem Sturz widerstandsfähiger als Natur- und Kunstfasern. Im Sommer wird es ohne eingearbeitete Lüftungsmöglichkeit allerdings brütend heiss, bei Regen kalt und nass. Das Leder sollte 1,2 bis 1,4 Millimeter dick und in grossen Stücken verarbeitet sein.

Details zu Protektoren, Riemen/Gurten, Futter, Reissverschlüssen, Taschen und Materialien für gute Roller- und Töffkleidung: siehe www.ktipp.ch (Archiv), K-Tipp 6/02.

(arb)