Seit Ende Juli rollt der Ball in der Fussball-Super-League. Mitte September startet die Eishockey-National-League. Ein Vergleich der Preise von Saisonkarten (Erwachsene, günstigster Sitzplatz ausserhalb des Familiensektors) zeigt: Im Fussball erhöhten zehn von zwölf Klubs die Saisonkartenpreise. Grund: Wegen einer Modusänderung gibt es in der aktuellen Saison neu 19 statt 18 Heimspiele. Die Abopreise stiegen in der Regel um die Kosten des zusätzlichen Spiels (siehe Tabelle im PDF dieses Artikels).
Der FC Basel hingegen verteuerte alle Tickets um 7,5 Prozent, auch die Einzeleintritte. Mit 420 Franken ist das Abo in Basel das teuerste der Liga. Es kostet 65 Franken mehr als letzte Saison. Als Grund nennt der Klub auf seiner Internetseite Kostensteigerungen im Stadionbetrieb sowie «Energie, Material, Löhne».
Das günstigste Sitzplatzabo in der höchsten Fussballiga bieten mit 285 Franken die Young Boys. Günstigere Abos gibt es für Eltern und Kinder generell im Familiensektor. Billiger sind auch Stehplätze. Je nach Stadion sind solche aber kaum verfügbar.
Ambri verlangt für ein Abo am meisten
Eishockey-Fans müssen im Vergleich zum Vorjahr mit einigen erheblichen Aufschlägen rechnen. Anhänger des HC Ambri-Piotta bezahlen für das Saisonabo 100 Franken mehr, neu 1150 Franken. Das Abo ist das teuerste der Liga. Dahinter folgt der EHC Biel mit Fr. 1027.50.
Das billigste Sitzplatzabo in Biel bleibt gleich teuer. Die Saisonkarte gilt aber nur bis zu den Play-off-Viertelfinals. Das günstigste Abo der Liga inklusive Play-offs gibts bei den ZSC Lions mit 650 Franken.
Bei vier Klubs kosten Play-off-Spiele extra
Bei zehn Klubs sind in den Saisonkarten alle Spiele inbegriffen, auch die Play-offs. Bei den restlichen vier bezahlt man für Zusatzspiele extra. Je nach Saisonverlauf kommen so bis zu 12 Spiele dazu, die zusätzlich berappt werden müssen.
Insgesamt erhöht die Hälfte der Eishockeyklubs die Saisonkartenpreise, in der Deutschschweiz neben Biel auch Zug und Kloten.
Auf Anfrage des K-Tipp begründen die Vereine dies unter anderem mit gestiegenen Energiekosten. Biel erwähnt zudem den sportlichen Erfolg und dass man die Preise seit 2015 nie erhöht habe. Zug nennt Personalmangel, Mehrwertsteuer und Ukrainekrieg, Kloten Mehrkosten der Zulieferer und Mieten als Gründe.
TV-Spiele: Direktübertragungen werden noch teurer
Wer kommende Saison Fussball- oder Eishockeyspiele am Fernsehen sehen will, muss deutlich mehr bezahlen. Mysports (Eishockey) und Blue TV (Fussball) erhöhten ihre Preise für Sportabos. Bei Mysports von Sunrise zahlen Neukunden ab 15. September statt 25 Franken neu Fr. 29.90 pro Monat. Das Einzelspiel kostet 15 Franken statt 9 Franken.
Das Bluesport-Abo von Blue TV ist schon seit Juni teurer: pro Monat Fr. 34.90 statt Fr. 29.90. Einzelabrufe sind nicht mehr möglich. Für Fans gibt es aber kostenlose Alternativen: Pro Woche wird ein Gratis-Hockeyspiel der National League auf TV24 und Blick.ch zu sehen sein.