Der Magnetverschluss einer gewöhnlichen Handtasche oder eines Portemonnaies kann eine Bankkarte mit Magnetstreifen im Nu zerstören. In einem Versuch des K-Tipp wurde eine Maestro-Karte für wenige Sekunden direkt über einen solchen Verschluss gehalten. Die Folge: Der Bancomat konnte die Daten auf der Karte nicht mehr lesen. Sie musste ersetzt werden.

Als zusätzliche Gefahr für Bankkarten entpuppen sich Ladentische in Geschäften mit elektronischer Diebstahlsicherung. Denn häufig ist auf dem Tisch - oft unsichtbar - eine Magnetplatte eingebaut. Damit werden die an Produkten befestigten Diebstahlsicherungen deaktiviert.

Legt der Kunde seine Karte versehentlich auf eine solche Magnetplatte, ist das Risko gross, dass sie danach nicht mehr funktioniert. Im K-Tipp-Versuch reichte es, die Maestro-Karte kurz auf den Ladentisch zu legen. Anschliessend war sie nicht mehr zu gebrauchen.

Immer wieder melden sich Kunden bei den Grossbanken UBS und Credit Suisse, weil die Karte am Bancomaten nicht mehr eingelesen wird. Die Zürcher Kantonalbank (ZKB) hat in letzter Zeit sogar eine Zunahme solcher Fälle festgestellt.

Das Problem stellt sich auch bei anderen Karten mit Magnetstreifen (z.B. Kreditkarten, Postcard, Sicherheitsbadges etc.).


Auch Handys können Karten zerstören

Beim Aargauer Bankkartenhersteller Trüb AG kennt man das Problem und empfiehlt generell, Karten nicht auf Kassentheken zu legen. Zudem warnt der Kartenproduzent, dass Mobiltelefone ebenfalls einen Einfluss auf den Magnetstreifen haben können. Im K-Tipp-Versuch blieb die Karte nach einem solchen Versuch allerdings unversehrt.

Eine defekte Karte löst zwar keine Fehlbuchungen aus, doch für Betroffene ist ein solcher Fall mit Umtrieben verbunden. Eine Maestro-Ersatzkarte kostet 20 Franken. Bei ZKB, UBS und Credit Suisse heisst es jedoch, Kundinnen und Kunden könnten auf Kulanz hoffen, wenn eine Karte wegen eines zerstörten Magnetstreifens unbrauchbar geworden ist.