Selber fahren kostet mehr
Skifahren macht müde. Da ist es vernünftiger, den Tagesausflug mit Car oder Bahn statt im eigenen Auto zu unternehmen. Und zudem meist günstiger.
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K-Tipp 3/2005
09.02.2005
Gery Schwager - gschwager@ktipp.ch
Exakt 58 Franken zahlt ein Basler für Transport und Tageskarte, wenn er mit Erich Saner Reisen per Car ins Skigebiet Hasliberg BE reist. Fährt er zusammen mit einem Kollegen im Auto hin, kostet ihn das gut 86 Franken, wie ein Preisvergleich des K-Tipp zeigt (siehe Tabelle).
Enthalten in diesen 86 Franken sind neben der Tageskarte nur die so genannt beweglichen Kosten wie Benzinverbrauch und Reifenverschleiss. Sie machen laut TCS 40 Prozent der gesamten Kilometerkosten aus und fa...
Exakt 58 Franken zahlt ein Basler für Transport und Tageskarte, wenn er mit Erich Saner Reisen per Car ins Skigebiet Hasliberg BE reist. Fährt er zusammen mit einem Kollegen im Auto hin, kostet ihn das gut 86 Franken, wie ein Preisvergleich des K-Tipp zeigt (siehe Tabelle).
Enthalten in diesen 86 Franken sind neben der Tageskarte nur die so genannt beweglichen Kosten wie Benzinverbrauch und Reifenverschleiss. Sie machen laut TCS 40 Prozent der gesamten Kilometerkosten aus und fallen im Unterschied zu den Fixkosten weg, wenn der Wagen in der Garage bleibt.
Und der Verzicht aufs eigene Auto lohnt sich bei Tages-Skiausflügen fast immer: Im K-Tipp-Vergleich geht der Skitag in 8 von 10 Gebieten für Autoreisende am stärksten ins Geld, während Carpassagiere am wenigsten bezahlen.
«Halbtaxler» finden auch im Snow'n'Rail-Programm der SBB preislich interessante Angebote. Ein Nachteil: Anders als der Car fährt der Zug nicht immer ohne Umsteigehalt direkt zur Talstation des Skigebiets.
Geheimniskrämerei um die Rabatte
Die relativ tiefen Tarife von Carhaltern und SBB sind massgeblich auf Rabatte der Bergbahnen zurückzuführen. Wie hoch die sind - danach erkundigte sich der K-Tipp indes meist vergeblich. Auskunft gaben nur die Bergbahnen Flumserberg und die Hoch-Ybrig AG: Beide gewähren Carhaltern eher bescheidene Ermässigungen von 20 respektive 10 Prozent auf die Tageskarten.
In diesen zwei Fällen ist die Anreise per Car denn auch nicht lohnenswert. Andere Skigebiete zeigen sich offenbar weit grosszügiger: Carhalter dürften häufig mit Rabatten zwischen 30 und 60 Prozent rechnen, schätzt ein Branchenvertreter, der anonym bleiben will.
Und die SBB? Sprecher Roland Binz gibt lediglich preis, dass man den Snow'n'Rail-Kunden auf Tageskarte und Bahnfahrt «bis zu 30 Prozent Ermässigung» biete. Mit wie viel Rabatt die SBB die Karten in den einzelnen Skigebieten kaufen, sagt er nicht.
Doch der K-Tipp weiss: Bei den Lenk-Bergbahnen beispielsweise erhalten die SBB 35 Prozent Ermässigung. Bergbahnen-Geschäftsführer Hans-Ulrich Schläppi: «Wir müssen den SBB diesen Rabatt gewähren, wenn wir bei Snow'n'Rail dabei sein wollen.»