Selber Hand anlegen
118 Franken hätte K-Tipp-Leser Werner Eschmann für die Reparatur seines Handys bezahlen müssen. Er bestellte die Ersatzteile im Internet und reparierte es selber. Kosten: 34 Franken.
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K-Tipp 17/2003
15.10.2003
Marco Diener - mdiener@ktipp.ch
Aus Unachtsamkeit brach ich bei meinem Nokia den Kontaktstift des Akkuanschlusses ab», berichtet Werner Eschmann aus Zürich. Er brachte das Gerät in einen Fust-Laden. Von da ging es nach Winterthur zur Firma Mobiletouch, die Nokia-Natels repariert.
Zurück kam ein Kostenvoranschlag über 118 Franken. «Zu viel für einen abgebrochenen Stift», sagte sich Werner Eschmann. Er machte sich im Internet kundig und stiess auf eine schottische Firma, die Natel-Ersatzteile anbietet, dar...
Aus Unachtsamkeit brach ich bei meinem Nokia den Kontaktstift des Akkuanschlusses ab», berichtet Werner Eschmann aus Zürich. Er brachte das Gerät in einen Fust-Laden. Von da ging es nach Winterthur zur Firma Mobiletouch, die Nokia-Natels repariert.
Zurück kam ein Kostenvoranschlag über 118 Franken. «Zu viel für einen abgebrochenen Stift», sagte sich Werner Eschmann. Er machte sich im Internet kundig und stiess auf eine schottische Firma, die Natel-Ersatzteile anbietet, darunter auch den passenden Akkuanschluss (www. gsmdirect.com).
Dort kostete der Akkuanschluss umgerechnet Fr. 9.60. Eschmann bestellte zusätzlich den passenden Torx-Schraubenzieher und musste etliche Gebühren bezahlen. Trotzdem kam die Rechnung schlussendlich auf weniger als 34 Franken zu stehen.
«Ich bin nicht besonders begabt. Aber in einer halben Stunde war das Teil ersetzt. Ein Fachmann hätte dafür keine zehn Minuten gebraucht», sagt Eschmann.
Mobiletouch arbeitet mit so genannten Reparaturpauschalen (siehe auch K-Tipp 11/03). Das heisst: Kleinere und grössere Reparaturen kosten gleich viel. «Die Pauschalierung von Reparaturen bringt mit sich, dass im einen oder anderen Fall das Preis- Leistungs-Verhältnis etwas ungerecht aussieht», gibt Markus Gubler von Mobiletouch zu.
Und er sagt auch, «dass das Ersatzteil selber nur den geringsten Teil der Reparaturkosten» ausmache. Verpackung, Versand, Software-Update, Schlusskontrolle und Mehrwertsteuer schlügen halt auch zu Buche.
Werner Eschmann kann darüber nur lachen: «Ja, das Preis-Leistungs-Verhältnis ist tatsächlich schlecht.» Er empfiehlt deshalb, Bagatelldefekte, die sich klar lokalisieren lassen, selber zu beheben.