Direkt verbinden lohnt sich nicht: Der Anrufer, der sich zum Beispiel beim Auskunftsdienst 1819 nach einer Telefonnummer erkundigt und automatisch verbinden lässt, zahlt satte 50 Rappen pro Minute während des gesamten nachfolgenden Gesprächs (siehe Tabelle).
Die Grundgebühr für den Anruf schlägt zudem mit Fr. 1.50 zu Buche.

Zum Vergleich: Wer zuerst aufhängt und dann die Nummer selber wählt, zahlt bei der Swisscom von 8 Uhr morgens bis 17 Uhr pro Minute 8 Rappen beziehungsweise 4 Rappen pro Minute in den Abend- und Nachtstunden.

In der K-Tipp-Umfrage unter den neuen Auskunftsdiensten zeichnet sich die Swisscom beim Preis für die Direktverbindung klar als günstigster Anbieter aus (siehe auch Service-Vergleich Saldo 02/07). Bei der Nummer 1811 wird für die erste Minute 25 Rappen verrechnet, danach gelten die bereits erwähnten 8 respektive 4 Rappen.

Als Fernmeldeanbieter verfügt die Swisscom über ein eigenes Netz - ein Vorteil gegenüber Mitkonkurrenten: Denn reine Auskunftsdienstleister haben sich an den Netzkosten zu beteiligen, und das bedeutet: Für den Kunden wirds teurer.


Bei jedem Anruf auch die Preise nennen

Es fällt auf, dass der Anrufer ohne Nachfrage von den hohen Preisen nichts erfährt. Das könnte sich bald ändern. Denn ab kommendem 1. April werden die Vorschriften innerhalb der Fernmeldgesetzgebung verschärft.

Dazu Caroline Sauser vom Bundesamt für Kommunikation: «Ein Vorschlag sieht vor, dass die Kosten für Direktverbindungen bei jedem Anruf bekannt gegeben werden müssen.»

Der Bundesrat wird in den kommenden Wochen über die Massnahmen entscheiden. Heute gilt: Erst ab einem Minuten- und/ oder Grundgebühren-Preis von 2 Franken muss der Anrufer mündlich orientiert werden.


Im Internet ist die Auskunft gratis

Übrigens: Wer sich nach Telefonnummern erkundigt, muss sich nicht nur auf die teuren 1800er-Dienstleister stützen. Kostenlose Informationen gibts auch im Internet - auf www.directories oder bei www.tel.search.ch.