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Die Verantwortlichen platzten fast vor Stolz, als sie Ende Februar in Bern «die grösste Poststelle der Schweiz» eröffnen durften. 18 Schalter hat es da. Und fast 1500 Postfächer. Früher hiess die Poststelle Schanzenpost. Seit der Renovation des Gebäude- komplexes heisst sie «PostParc».
Ist der Stolz berechtigt?
Die grösste Poststelle der Schweiz liegt in einem trostlosen Hinterhof, der von einem grossen Parkplatz dominiert wird und fast nur über Treppen erreichbar ist. Die Räume an den besten Lagen hat die Post an zahlungskräftige Firmen vermietet – unter anderem an McDonald’s.
Die Folge: Wer die Poststelle aufsuchen möchte, muss sich erst einmal durchfragen. Selbst die Adresse – Bogenschützenstrasse 9B – hilft nicht weiter. Denn der Hinterhof liegt weit weg von der Bogenschützenstrasse.
Erfreulich ist zwar, dass die Post keine Süssigkeiten und Snacks mehr anbietet. Doch die neue Poststelle wirkt trotzdem alles andere als aufgeräumt. Es herrscht das übliche Durcheinander. Wer am Automaten einen Zettel ziehen will, irrt erst durch Regale voller Seifenschalen, Plüschtiere und Duftkerzen.
Die Eröffnung der neuen Filiale war für die Post ein guter Anlass, wieder eine Filiale zu schliessen – diesmal diejenige am Bärenplatz, unmittelbar neben dem Bundeshaus.
Das bedeutet: In der ganzen Berner Altstadt gibt es nur noch eine einzige Poststelle – ganz unten beim Rathaus.
Wie die Post auf den Namen «PostParc» gekommen ist? Keine Ahnung. Der Gebäudekomplex besteht aus drei Bürohäusern, denen man die 60er-Jahre auch nach der Renovation noch ansieht, und einer Asphaltwüste.
Fazit zum «PostParc»: Die Post muss man suchen, den Park sucht man vergeblich.
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