Die Swisscom verspricht, Kinder und Jugendliche vor «jugendgefährdenden Inhalten» zu schützen. Das Zauberwort heisst «dynamische Alterskontrolle» und soll den Zugriff auf «Erwachsenenunterhaltung» (Erotik, Kriegsspiele usw.) verhindern. Weil die Swisscom beim Verkauf von Handy-Prepaid-Karten und bei Handy-Abos das Alter der Käufer erfasst, können unter 18-Jährige keine 0900-, 0901- und 0906er-Nummern wählen.

Doch dieser Jugendschutz ist löchrig: «Natel easy kid» heisst ab sofort «Natel easy xtra-liberty». Beim neuen Angebot ist der Zugang zu 0901- und 0906-Nummern (Erotik, Horoskope usw.) ist gesperrt. Die ebenso teuren Beratungsdienste, Glücksspiele und Shopping-Angebote auf 0900er-Nummern müssen Eltern sperren lassen.

Dubiose Angebote gelangen oft ohnehin über Wege auf Handys, die kaum kontrollierbar sind: Vom PC aus kann sich jeder Sexvideoclips und Kriegsspiele aufs Handy schicken lassen oder direkt vom Handy aus laden.«Die Angebote im Web entziehen sich unseren Kontrollmöglichkeiten», sagt Swisscom-Sprecher Carsten Roetz.

(ohs)