Der K-Tipp hat die Preise für Kinder-Anfängerkurse bei 42 Skischulen in 30 grösseren Schweizer Wintersportorten verglichen. Die gute Nachricht: Im Vergleich zum Vorjahr erhöhten nur sieben Skischulen die Preise für einen oder mehrere ihrer verschiedenen Kurse.
Den grössten Aufschlag gab es in Nendaz VS: Dort kostete der 5-Tages-Kurs in der letzten Saison 432 Franken. Neu sind es 532 Franken. Dafür ist jetzt die Mittagsverpflegung inklusive. Auch die Schule in Crans-Montana VS kostet dieses Jahr mehr: Der Halbtageskurs ist 5 Franken, der Tageskurs 25 Franken und der 5-Tages-Kurs 80 Franken teurer. Und das Mittagessen schlug von 20 auf 25 Franken auf. Olivier Mittaz von der Skischule Crans-Montana begründet die Preiserhöhung vor allem mit kleineren Gruppen. Klassen würden neu maximal nur noch acht statt wie bisher zehn Schüler umfassen. Dass es auch anders geht, zeigt die Skischule Gstaad BE: Sie senkte die Preise um bis zu 7 Franken beim 5-Tages-Kurs.
Die Preisunterschiede zwischen den Skischulen sind sehr gross. Am günstigsten ist die Schneesportschule Wildhaus SG: Sie verlangt für einen 5-Tages-Kurs nur 230 Franken. Der Kurs dauert je zwei Stunden am Morgen und Nachmittag. Mittagsbetreuung und Verpflegung kosten zusätzlich 20 Franken pro Tag und Kind. Das macht insgesamt 330 Franken. Am teuersten ist die Skischule ESS Verbier VS: Der Wochenkurs kostet dort 570 Franken. Für diesen Preis werden die Kinder von 9 bis 16 Uhr durchgängig betreut und verpflegt.
Skischule Wildhaus ist am günstigsten
Vergleicht man Schulen ohne Verpflegung und Betreuung mit täglich vier Stunden Unterricht, bleibt Wildhaus am günstigsten. Am teuersten ist die Skischule St. Moritz GR mit 380 Franken. Das sind 150 Franken Unterschied (siehe Tabelle im PDF). Franco Gilly von Snowsports St. Moritz begründet die Preisdifferenz unter anderem mit drei eigenen Anfängergebieten sowie dem grossen Skischulzentrum mit Restaurant, Skivermietung und Abholdienst.
Auch bei den Preisen für die Betreuung und Verpflegung über Mittag gibt es grosse Unterschiede. Mit 13 Franken am wenigsten zahlen Eltern dafür bei Snowsports Saanenland BE, am meisten bei der Skischule Flumserberg SG mit 30 Franken. Pro Woche macht das einen Unterschied von 85 Franken.
Gut zu wissen: Sollte ein Skigebiet wegen der Coronapandemie schliessen oder ein Kind krank werden, erstatten die meisten Skischulen den vollen Kurspreis. Nur einige wenige ziehen bei der Rückerstattung eine Bearbeitungsgebühr ab. Das sind unter anderem die Skischulen Corvatsch-Pontresina GR, Hoch-Ybrig SZ, Lötschental VS, Saanenland BE und Saas-Fee VS.
Darauf sollten Eltern bei der Wahl der Skischule achten
Kleine sind günstiger: Skischulen in kleinen Skigebieten sind meist günstiger als in grossen.
Mehrere Skischulen vergleichen: In grösseren Skigebieten gibt es mehrere Skischulen. Die Preise sind meist unterschiedlich. Beispiel: In Gstaad gibt es die offizielle Skischule und das Alpinzentrum. Erstere verlangt für den 5-Tages-Kurs inkl. Mittagessen und Betreuung 361 Franken, letztere 435 Franken.
Rabatte für mehrere Kinder: Fast alle Skischulen geben Familien ab dem dritten Kind eine Preisreduktion von rund 10 Prozent. Es gibt noch weitere Rabatte. Beispiele: Kinder von Gästen gewisser Hotels oder Ferienwohnungen in Arosa GR können die Skischule kostenlos besuchen, in Samnaun GR erhalten Skischüler 10 Prozent Rabatt auf Mietmaterial wie Ski und Schuhe.
Teilnehmerzahl beachten: Meist ist die Durchführung der Kurse an eine bestimmte Anzahl Teilnehmer geknüpft. Und: Achten Sie darauf, wie viele Kinder in einer Gruppe unterrichtet werden. Grundsätzlich gilt: Je kleiner die Gruppe, desto mehr profitiert das Kind vom Skikurs.
Kursdauer und Mittag vergleichen: Bei einem Grossteil der Skischulen dauert ein Kurstag vier Stunden. Es gibt aber zwischen den Skischulen grosse Unterschiede. So dauert ein Tag in Mürren BE nur zwei, in Verbier VS jedoch sieben Stunden. Der K-Tipp hat Skischulen mit unter vier Stunden Unterricht pro Tag in der Tabelle nicht aufgeführt.